01.01.2010 31.12.2014
Bewerbungsphase
Auswahlphase
Förderphase

Soziale Dimensionen von Klimaschutz und Klimawandel Sozial-ökologische Forschung

Mit dem Thema "Soziale Dimensionen von Klimaschutz und Klimawandel" wurde ein gesellschaftliches Problemfeld aufgegriffen, das von herausragender Aktualität ist. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung förderte dazu 12 Projekte.

Es ist absehbar, dass sich aus naturwissenschaftlichen Forschungsergebnissen allein keine Handlungsstrategien ableiten lassen, wie dem Klimawandel zu begegnen ist. Wie Menschen diesen wahrnehmen, welche Folgen er für sie hat und ob und in welcher Weise sie bereit sind, entsprechende Strategien tatsächlich umzusetzen, hängt stark von dem jeweiligen sozialen und kulturellen Umfeld ab. So werden beispielsweise ungewöhnlich lange Dürrephasen in Gebieten Afrikas oder Lateinamerikas aus Sicht der Betroffenen kaum als Phänomene des Klimawandels wahrgenommen, sondern als soziale Katastrophen in Form von Hungersnöten oder gewalttätigen Auseinandersetzungen um Ressourcen.

Jenseits der unterschiedlichen Betroffenheit im Norden und Süden wird bereits jetzt deutlich, dass es jeweils sozial schwache Bevölkerungsgruppen sind, die am stärksten unter den Auswirkungen von Klimawandel und Belastungen durch Maßnahmen des Klimaschutzes zu leiden haben.

Der Themenschwerpunkt soll dazu beitragen,

  • das Verständnis für soziale Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels zu erhöhen;
  • die Ausgestaltung von Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen zu unterstützen, indem alle Bevölkerungsgruppen einbezogen werden und die gesellschaftliche Akzeptanz gefördert wird;
  • die sozial- und geisteswissenschaftliche Kompetenz im Bereich der Klimaforschung zu stärken;
  • naturwissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel sowie technische, planerische und ökonomische Instrumente zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und Anpassungsstrategien in Bezug zu sozialen Aspekten zu setzen,

um auf der einen Seite Konfliktpotenziale rechtzeitig zu erkennen und richtig einzuschätzen, auf der anderen Seite (auch unerwartete) Handlungsspielräume wahrzunehmen.

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