SMMICC - Nachhaltige Mittelschichten in Ländern mittleren Einkommens: Transformation CO2-intensiver Konsummuster

Das beispiellose Wachstum der neuen Mittelschichten in Entwicklungs- und Schwellenländern zieht einen starken Anstieg des Konsums und damit verbundener CO2-Emissionen mit sich, insbesondere wenn Konsumtrends dem Muster der Industrieländer folgen. Die Einflussfaktoren auf CO2-relevante Konsumentscheidungen dieser neuen Mittelschichten sind bisher ebenso wenig systematisch erforscht wie deren politische Relevanz als potenzielle Bürger-Konsumenten. Beide Ebenen sind für zukünftige Konsumtrends zentral.

Dieses interdisziplinäre Forschungsprojekt analysiert die Einflussfaktoren auf individuelles Konsumentenverhalten innerhalb der neuen Mittelschichten und die Auswirkungen des Verhaltens unterschiedlicher Mittelschichtgruppen auf die Politik. Es werden konkrete Möglichkeiten untersucht, bestehende Trends in Richtung CO2-armen Konsums zu ändern.

Das Projekt vergleicht die neuen Mittelschichten in Ghana, Peru und den Philippinen. Es konzentriert sich auf die emissionsintensiven Sektoren Transport, Wohnen und Haushaltsgeräte. Um zu verstehen, welche Motivationen und Beweggründe die Konsummuster der neuen Mittelschichten beeinflussen, bezieht die Nachwuchsgruppe Konzepte aus Ökonomie, Psychologie und Politikwissenschaft mit ein. Es werden gemeinsam mit Forschungs- und Praxispartnern vor Ort konkrete Strategien zur Förderung nachhaltigen Konsums entwickelt und in Experimenten getestet.

Forschungspartner der Gruppe sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Grupo de Análisis para el Desarollo (GRADE) in Peru, des Institute of Statistical, Social and Economic Research (ISSER), University of Ghana, und des Philippine Institute for Development Studies (PIDS).

Projektziele:

  • Erhebung eines einzigartigen Datensatzes, der das „Was“, das „Wie“ und das „Warum“ zum Thema CO2-Konsum der wachsenden Mittelschichten klärt
  • Beitrag zur Theoriebildung politischen Konsums in Entwicklungs- und Schwellenländern
  • Erarbeitung und Tests konkreter Interventionen zur Förderung nachhaltigen Konsums in Ghana, Peru und den Philippinen
  • Erarbeitung konkreter, zielgerichteter Handlungsempfehlungen für verschiedene Entscheidungsträger.

Das Projekt arbeitet mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen „10 YFP Sustainable Consumption and Production – Sustainable Lifestyles and Education Programme“ zusammen.

Projektleitung

Dr. Babette Never
German Development Institute (DIE)
Tulpenfeld 6, 53113 Bonn

Tel.: +49 (0)228 94927-238
E-Mail: babette.never@die-gdi.de

Projektwebseite

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