Kunststoffe auf CO2- Basis: Eröffnung der ersten Produktionsanlage

Am 17. Juni wird in Dormagen die erste Produktionsanlage für CO2-basierte Kunststoffe eröffnet. In dieser Anlage wird statt Erdöl das klimaschädliche Gas CO2 als Rohstoff genutzt, um Polymere herzustellen – ein zentrales Vorprodukt für die Herstellung von Schaumstoffen, beispielsweise für Matratzen. Die neue Anlage senkt den Treibhausgas-Ausstoß bisheriger Verfahren um etwa 20 Prozent.

Partner aus Forschung und Industrie entwickelten dieses Verfahren im Projekt „Dream Production“ im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme „Technologien für Nachhaltigkeit und Klimaschutz – Chemische Prozesse und stoffliche Nutzung von CO2“. Hierbei wurden neue katalytische Methoden zum Einbau von Kohlendioxid in Bausteine für Schaumstoffe bis in den Pilotmaßstab entwickelt. Die Einweihung der Produktionsanlage in Dormagen ist ein wichtiger Meilenstein: Nach der BMBF-Förderung entwickelte das Unternehmen „covestro“ sein Verfahren eigenständig bis zur Produktionsreife. So kann CO2 einen großen Anteil des Erdöls ersetzen, welches herkömmlicherweise dafür verwendet wird.
Doch nicht nur für Schaumstoffe ist dieses Verfahren interessant: Im Rahmen der Fördermaßnahme „r+Impuls –Impulse für industrielle Ressourceneffizienz“ forscht „covestro“ derzeit mit weiteren Partnern an einem Verfahren, um das Treibhausgas CO2 in industriellem Maßstab auch zur umweltverträglichen Herstellung von Elastomeren einzusetzen. Das sind formfeste, aber elastisch verformbare Kunststoffe.