Welttag der Meteorologie: Katastrophenrisiken reduzieren durch optimierte Informationen zu Überflutungen in Westafrika durch ein neues hydrologisches Messnetzwerk der BMBF-Fördermaßnahme WASCAL

Das Klimakompetenzzentrum WASCAL erweitert sein bestehendes Messnetzwerk in Westafrika mit 50 neuen hydrologischen Sensoren. Damit sollen bessere Vorhersagen zu Überflutungen und Dürren ermöglicht und somit die Katastrophenvorsorge verbessert werden.

Der Welttag der Meteorologie macht am 23. März 2022 auf Frühwarnung und frühzeitiges Handeln aufmerksam. Er widmet sich hydrometeorologischen und klimatischen Informationen zur Verringerung von Katastrophenrisiken.

Frühwarnung und Anpassung an den Klimawandel ist ein zentrales Thema für Afrika und dient der Reduzierung von Katastrophenrisiken (Disaster Risk Reduction). Besonders Entwicklungs- und Schwellenländer sollen hierbei unterstützt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, betreut das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte WASCAL-Kompetenzzentrum mit Sitz in Ouagadougou (Burkina Faso) gemeinsam mit deutschen Forschungspartnern ein modernes Beobachtungs- und Messnetzwerk (Observation Network) in der gesamten WASCAL-Region, die elf westafrikanische Partnerländer umfasst. Teil dieser Messinfrastruktur sind unter anderem 50 automatische Wetterstationen, eine Satellitenempfangsanlage, Labore für Geoinformationssysteme, das Geodatenportal WADI und ein Hochleistungsrechner. Das interdisziplinäre Team von qualifizierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Kompetenzzentrums WASCAL konnte so über die letzten zehn Jahre die bereits vorhandenen Messdaten zur Entwicklung des Klimas in dieser Region erfolgreich ergänzen.

Hydrometeorologische Sensoren

Zur Überwachung der großen westafrikanischen Flusseinzugsgebiete wird das Observation Network nun mit einem hydrologischen Netzwerk bestehend aus 50 automatischen Sensoren zur Wasserstandsmessung (AHS) und zehn automatischen Wasserqualitätssensoren (WLS/WQS) erweitert. Dieses ergänzende hydrologische Messnetz soll insbesondere die grenzübergreifenden Frühwarnsysteme, die Katastrophenvorsorge und die Wasserqualitätsuntersuchungen, vor allem bei Überflutungen, aber auch bei durch Dürre verursachten Niedrigwasserereignissen, stärken und so die Zivilbevölkerung besser schützen.

Das BMBF unterstützt das westafrikanische Klimakompetenzzentrum WASCAL finanziell seit 2012 mit rund 80 Millionen Euro. Im südlichen Afrika läuft SASSCAL, ein ähnliches durch das BMBF gefördertes Programm, mit den Ländern Angola, Botsuana, Namibia, Sambia und Südafrika.