W1.1 Gemeinsam eine nachhaltige, digitale Zukunft gestalten
Datum: 13.05.2019
Zeit: 14:00 - 18:00
Ort: Hauptstadtrepräsentanz der Telekom, Berlin
Sprache: Deutsch
Die digitale Transformation ist ein Veränderungsprozess, der die gesamte Gesellschaft betrifft. Vieles hat die Digitalisierung bereits verändert. Neue Möglichkeiten Daten zu erheben und zu analysieren, der individuelle Zugang zu Wissen und Unterhaltung, automatisierte, effiziente Prozesse in der Wirtschaft und Verwaltung. All diese Dinge sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Und das ist erst der Anfang, künstliche Intelligenz, Big Data und neue Anwendungen aus der Robotik wie autonomes Fahren werden unser Leben noch viel grundlegender verändern.
Der Workshop soll zeigen
- wo Chancen für die Forschung entstehen, den digitalen Wandel der Gesellschaft nachhaltig zu gestalten.
- wie der Einsatz digitaler Technologien die nachhaltige Entwicklung befördern kann.
- wo Ansatzpunkte für neue Forschung und die themenübergreifende Verankerung der Digitalisierung in FONA 4 liegen.
Folgende Themen werden mit Praxispartnern und Forschern in einem interaktiven Workshop in Kleingruppen bearbeitet:
1. Daten für die nachhaltige Entwicklung
Impulsvortrag: Victoria Dykes, Technologiestiftung Berlin
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BMBF-Projekt „GBOL- German Barcode of Life", Dr. Vera Rduch, Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig, Bonn
Download der Präsentation (0,77 MB)
Die Digitalisierung liefert immer größere Datenmengen zu allen Aspekten unseres Verhaltens, etwa zum Konsum oder zur Mobilität. Die Analyse dieser Daten führt zu einer völlig neuen Informationsbasis für politische und wirtschaftliche Entscheidungen. So können etwa Kommunen durch innovative datenanalytische Methoden nichtnachhaltige Entwicklungen erkennen und gestaltend eingreifen. Das kann beispielsweise die Nutzung von Flächen und öffentlichen Räumen betreffen oder die lokale Belastung durch Schadstoffe oder Lärm.
Wo werden bereits Daten für die nachhaltige Entwicklung genutzt? Wo gibt es weitere vielversprechende Ansätze? Welche Fragestellungen und Daten kann die Nachhaltigkeitsforschung zu diesem Ansatz beisteuern?
2. Industrie 4.0 – von der Effizienz zur Nachhaltigkeit
Impulsvortrag: Thomas Hahn, Siemens AG
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BMBF-Projekt: „Kopernikus-Projekt ENSURE", Priv.-Doz. Dr.-Ing. Jörg Matthes, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
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BMBF-Projekt: „W-Net 4.0", Dr. Alexander Sperlich, Berliner Wasserbetriebe
Industrie 4.0 soll die industrielle Produktion mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik verzahnen. Technische Grundlage hierfür sind intelligente und digital vernetzte Systeme. Diese Vernetzung soll ermöglichen, nicht mehr nur einen Produktionsschritt, sondern eine ganze Wertschöpfungskette zu optimieren. Das Netz soll zudem alle Phasen des Lebenszyklus des Produktes einschließen – von der Idee eines Produkts über die Entwicklung, Fertigung, Nutzung und Wartung bis zum Recycling.
Wie kann Industrie 4.0 zur nachhaltigen Entwicklung beitragen? Welche Ansatzpunkte gibt es im Sinne der Kreislaufwirtschaft? Wo kann die Nachhaltigkeitsforschung unterstützen?
3. Social entrepreneurs – Das soziale Potenzial der Digitalisierung
Impulsvortrag: Sebastian Schroth, BIRNE7
BMBF-Projekt: "i-share platforms2share", Dr. Dominika Wruk, Institut für Mittelstandsforschung, Universität Mannheim
Die Digitalisierung bietet neben den großen wirtschaftlichen Potenzialen auch große Chancen, zur Lösung komplexer Probleme unserer Gesellschaft. Die Entwicklung digitaler Lösungen sollte daher nicht ausschließlich nach wirtschaftlichen Aspekten erfolgen. Social entrepreneurs streben genau das an. Neben der finanziellen Nachhaltigkeit steht vor allem die soziale Wirkung des Unternehmens im Fokus.
Inwieweit ist die Digitalisierung Teil des Geschäftsmodels bei Sozialunternehmen? Welches sind die wesentlichen Unterschiede zu „herkömmlichen" Unternehmen? Inwieweit vergrößert oder verkleinert das die Spielräume der Unternehmen für innovative Lösungen? Sind diese Lösungen ähnlich skalierbar wie bei „herkömmlichen" Unternehmen? Wie können Daten der Nachhaltigkeitsforschung und Daten von Sozialunternehmen neue Lösungen hervorbringen?
4. Digitale Wertschöpfungsketten – die Schnittstelle zum Verbraucher
Impulsvortrag: Johannes Klinglmayr, Linz Center of Mechatronics
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BMBF-Projekt: „INNOLAB: Living Labs in der Green Economy", Dr. Gerrit Kahl, DFKI Innovative Retail Laboratory
Big Data und die Digitalisierung ermöglichen die Transparenz der Wertschöpfungskette hinsichtlich eingesetzter Rohstoffe, Waren- und Stoffströme, Emissionen und auch sozialer Aspekte.
Inwieweit kommen die verfügbaren Informationen beim Verbraucher an? Was muss an der Schnittstelle zwischen Handel und Verbraucher verbessert werden? Welche Anreize sind dort nötig, damit der Konsum nachhaltiger wird? Welche Erkenntnisse/Impulse braucht es dafür aus der Nachhaltigkeitsforschung?
Workshop Ergebnisse
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