Forschungsinitiative zur Energiewende startet

BMBF stellt die „Kopernikus-Projekte für die Energiewende“ vor / Wanka: „Heute die Weichen für ein exzellentes Energiesystem stellen“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung startet heute seine größte Forschungsinitiative zur Energiewende. Mit den „Kopernikus-Projekten für die Energiewende“ sollen Wissenschaft, Industrie und Anwender gemeinsam neue Energiesysteme und –konzepte soweit entwickeln, dass sie im großtechnischen Maßstab angewendet werden können. Die Projekte widmen sich vier zentralen Themen der Energiewende: Der Speicherung überschüssiger erneuerbarer Energie durch Umwandlung in andere Energieträger wie beispielsweise Wasserstoff, der Entwicklung von Stromnetzen, die an einen hohen Anteil erneuerbarer Energien angepaßt sind, der Neuausrichtung von Industrieprozessen auf eine fluktuierende Energieversorgung und dem Zusammenspiel von erneuerbarer und konventioneller Energie, um die lückenlose Versorgung mit Energie sicherzustellen. Zu jedem dieser Themen wird ein Konsortium von Forschungspartnern an den Start gehen.

„Mit dem neuen Förderkonzept stellen wir heute die Weichen dafür, damit wir 2025 ein technologisch exzellentes und wirtschaftlich wettbewerbsfähiges Energiesystem haben, das von der Gesellschaft mitgetragen wird“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. „Es war mir wichtig, die hervorragenden Kapazitäten, die wir in Deutschland haben, in den Kopernikus-Projekten zusammenzubringen und auf die Ziele der Energiewende zu konzentrieren. Die Energiewende kann ein großer Exporterfolg werden.“

Die Forschungsthemen der vier Kopernikus-Projekte wurden in einem umfassenden Beteiligungsprozess von Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft erarbeitet, die hierfür im „Forschungsforum Energiewende“ zusammengearbeitet haben. Dazu wurden mehr als 90 Institutionen und Organisationen aus allen gesellschaftlichen Bereichen befragt, welche die aus ihrer Sicht zentralen Forschungsthemen für den Erfolg der Energiewende sind.

Die Kopernikus-Projekte sind auf einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren angelegt. Durch diese langfristige Ausrichtung und die enge Zusammenarbeit mit der Industrie sollen Ergebnisse aus der Grundlagenforschung bis hin zur Anwendung geführt werden. Die Sozialwissenschaften und Vertreter der Zivilgesellschaft werden in besonderem Maße eingebunden, um Konzepte zu entwickeln, die mit den Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger an die Energiewende vereinbar sind.

Das BMBF stellt für die erste Förderphase bis 2018 bis zu 120 Millionen Euro bereit. Bis 2025 sollen weitere 280 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und vergleichbare Institutionen sowie Unternehmen sind ab sofort eingeladen, ihre Vorschläge einzubringen.

Die Kopernikus-Projekte sind Teil des Energieforschungsprogramms der Bundesregierung „Forschung für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung“.

Weitere Informationen unter: http://www.bmbf.de/foerderungen/29524.php