Gesellschaft kann Energiewende beschleunigen

Wie können Bürger und Umweltverbände dazu beitragen, dass mehr regenerative Quellen genutzt werden? Welche Hindernisse stehen dem Wandel des Energiesystems im Weg und wie lassen sie sich überwinden? Die Antworten auf diese und weitere entscheidende Forschungsfragen gaben rund 200 Forscher aus Hochschulen, Forschungsinstituten, und Praxispartner aus kleinen und mittelständischen Unternehmen und Kommunen am 4. und 5. Oktober 2016 in Berlin.

Bei der Abschlusskonferenz der Fördermaßnahme „Umwelt- und gesellschaftsverträgliche Transformation des Energiesystems“ haben die Wissenschaftler aus den 33 Forschungsprojekten ihre zentralen Ergebnisse präsentiert und diskutiert. Sie hatten herausgefunden, dass die Energiewende erheblich beschleunigt werden kann, wenn die Betroffenen vor Ort ihre Erwartungen darüber äußern können, welchen Weg ihre Stadt einschlägt, um mehr regenerative Quellen zu nutzen. Wenn die Entscheidungen für die Bürger transparent sind, wächst auch die Unterstützung für die Energiewende.

In Workshops beschäftigten sich die Teilnehmer der Konferenz vertieft mit weiteren Fragen: Wie können Unternehmen und Genossenschaften die Energiewende mitgestalten? Wo lassen sich die Infrastruktur von Strom, Wärme, Verkehr und Industrie sinnvoll miteinander verbinden? Wer sind die Gewinner und Verlierer der Energiewende? Wie können Bürger in die Städteplanung eingebunden werden? Wenn Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Bürger zusammen an kleineren Projekten arbeiten und sich auf deren Umsetzung konzentrieren, könnte das die Energiewende schneller voran bringen, als wenn alle versuchen ein großes und größtenteils fiktives Szenario zu entwickeln - das war nur eines der vielen Diskussionsergebnisse aus den Workshops. Darüber hinaus sprachen Experten über den aktuellen Stand der Energieforschung.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat die 33 Verbundprojekte seit 2013 mit 32 Millionen Euro gefördert. Das Öko-Institut und das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) waren verantwortlich für die wissenschaftliche Koordination.

Informationen zu den Forschungsprojekten und weitere Details zur Abschlussveranstaltung finden Sie hier.