10.05.2017 Offenes Ende
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Digitale Wasserwirtschaft - Wasser 4.0

Neben Globalisierung und Klimawandel gehört die Digitalisierung zu den großen Megatrends der Gegenwart, die das Leben aller Menschen verändern. Die Digitalisierung bietet auch vielverspre-chende Chancen für eine ressourcen- und energieeffizientere Wasserwirtschaft. Intelligente und vernetzte Systeme können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, wertvolle Ressourcen besser zu nutzen, unnötige Wasserverluste zu vermeiden und den Verbrauch an Energie zu senken.

Zunehmend werden im Zuge der Digitalisierung und Automatisierung auch in der Wasserwirtschaft Vorgehensweisen, Werkzeuge und Mittel zur Verfügung stehen, die ein neues Zeitalter einläuten. Durch die verstärkte Einbindung von IT, Sensorik und Modellanwendungen werden Möglichkeiten geschaffen, wasserwirtschaftliche Systeme in ihrer Komplexität und Vernetzung besser wahrzunehmen und in Produktions-, Frühwarn- und Entscheidungsprozessen abzubilden. Dennoch werden die Potentiale, die die Digitalisierung bietet, in der Wasserwirtschaft noch immer nicht voll ausgeschöpft.

Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im November 2018 drei Verbundprojekte zur Digitalisierung in der Wasserwirtschaft gestartet. Die drei Verbünde gehören zur BMBF-Fördermaßnahme „Digitale Wasserwirtschaft – Wasser 4.0". Sie ist Teil der übergreifenden BMBF-Initiative „Industrie 4.0 - Kollaborationen in dynamischen Wertschöpfungsnetzwerken – InKoWe" im Rahmenprogramm „Forschung für nachhaltige Entwicklung (FONA3)".

In den Verbundprojekten werden digitale Lösungen für die Wasserver- und Abwasserentsorgung entwickelt und erprobt. Potenziale für die Anwendung in der Praxis bieten beispielsweise intelligente Sensoren, die den Zustand in Regen- und Abwasserkanälen überwachen und einen optimierten Betrieb ermöglichen. Eine intelligente Vernetzung von Produktionsprozessen mit der Abwasserbehandlung soll dazu beitragen, die Prozesse im industriellen Wassermanagement zu verbessern. Digitalisierte Plattformen, die Geoinformations-, Simulations- und Datenanalysewerkzeuge vereinen, können Wasserversorger dabei unterstützen, ihre Trinkwassernetze systematischer zu betreiben und zu pflegen.

Mit der Förderung von Wasser 4.0-Projekten zur Digitalisierung in der Wasserwirtschaft leistet das BMBF einen wichtigen Beitrag zur Effizienzsteigerung und Erhöhung der Sicherheit sowohl in der Wasseraufbereitung als auch in der Abwasserbehandlung. Eine intelligente Datenerfassung und -auswertung erlaubt es beispielsweise, Ver- und Entsorgungsnetze vorausschauend zu warten und Prozesse optimal zu steuern, was für weniger Ausfälle und geringere Kosten sorgt. Mit der Projektförderung sollen die führende Rolle deutscher Anbieter auf dem international wachsenden Green-Tech-Markt weiter ausgebaut, Exportchancen gesichert und ein Beitrag zur Schonung natürlicher Ressourcen weltweit gleistet werden.

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