SEE-URBAN-WATER - Sozial-ökologische Lösungen für urbane Wassersysteme

Gesellschaftliches Wirtschaften und Handeln basiert auf funktionierenden Ökosystemen und den Leistungen, die sie bereitstellen. Der menschliche Einfluss, u.a. durch Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Landnutzungsänderungen und nicht zuletzt Urbanisierung, ist eine zunehmende Belastung für Ökosysteme. Bezeichnend für urbane Räume ist eine besonders starke Veränderung des natürlichen Wasser- und Energiehaushalts sowohl an Ort und Stelle des urbanen Raums selbst als auch in der Region um die Stadt. Über technische Infrastrukturen sind urbane Gesellschaften komplex mit Ökosystemen vernetzt. Wasser spielt hier eine besondere Rolle, sowohl für die Gesellschaft als überlebenswichtige Ressource, als auch für die Natur als Habitat und Umweltleitmedium.

Projektziel
Die Forschungsgruppe SEE-URBAN-WATER befasst sich gezielt mit der Interaktion technischer Infrastruktursysteme und urbaner Ökosysteme sowie dem urbanen Umland in Entwicklungsländern. Anhand von Fallbeispielen werden in repräsentativen Untersuchungsgebieten (1. Stadtgebiet, 2. urbanes Gewässer und 3. Flusseinzugsgebiet) natur-basierte Stadtentwässerungs- und Abwasserinfrastrukturen entwickelt, erprobt sowie deren Auswirkungen untersucht. Die Untersuchungen erfolgen standortbezogen an repräsentativen Stellen, die eine Übertragbarkeit auf andere Gebiete bzw. Gewässerabschnitte ermöglichen sollen. Darüber hinaus wird im weiteren Flusseinzugsgebiet untersucht, welchen Einfluss diese Maßnahmen auf die Bereitstellung von Ökosystemleistungen und die Schadstoffaufnahmekapazität naturnaher Gewässerökosysteme haben. Das übergeordnete Projektziel ist es, die Grundlage für einen nachhaltigen gesellschaftlichen Transformationsprozess durch die Entwicklung und Erprobung natur-basierter Wasserinfrastrukturen zu erarbeiten. Darüber hinaus sollen die Ergebnisse für öffentliche Aufgaben der Stadtentwässerung, Abwasserbehandlung, Gewässerschutz und zum Katastrophenschutz, insbesondere von der Stadtverwaltung, den Wasserver- und Abwasserentsorgungsunternehmen sowie dem Umweltministerium für das Stadtgebiet, das Flusseinzugsgebiet als auch für andere Regionen und öffentliche Institutionen, genutzt werden.

Projektleitung
Leibniz-Universität Hannover
Institut für Umweltplanung
Prof. Dr.- Ing. Jochen Hack
Tel.: 0511 / 762-14899
E-Mail: hack@umwelt.uni-hannover.de

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