Eval-MAP II – Evaluation der Klimaschutz- und Klimaanpassungspraxis in Deutschland

Zur Umsetzung der ambitionierten deutschen Klimaziele wurden umfangreiche Maßnahmen ergriffen, die einerseits zum deutlichen Ausbau der erneuerbaren Energien geführt, andererseits aber auch große Kostenbelastungen mit sich gebracht haben. Angesichts der Tragweite energiepolitischer Entscheidungen ist eine fundierte wissenschaftlichen Evaluation der ergriffenen Maßnahmen unerlässlich.

Das Projekt Eval-MAP 2 trägt zunächst dazu bei, indem es die erforderliche, bisher aber nicht vorhandene Datenbasis schafft. Dazu wird der im ersten Projekt Eval-MAP etablierte, öffentlich zugängliche Haushaltspaneldatensatz um zwei zusätzliche Erhebungswellen erweitert.
Auf Basis dieser Daten werden klimapolitische Maßnahmen wie Energieeffizienzstandards evaluiert und Empfehlungen für zukünftige Maßnahmen gegeben. Darüber hinaus wird das Anpassungsverhalten deutscher Haushalte untersucht. Dies ist essenziell, um die Resilienz der Gesellschaft gegenüber Klimaänderungen zu stärken.

Zielsetzung

Aufbauend auf dem Sozial-Ökologischen Panel, das im BMBF-geförderten Projekt Eval-MAP (2012-2015) etabliert wurde, verfolgt das Forschungsvorhaben Eval-MAP II zwei Ziele: Erstens werden unterschiedliche Anpassungs- und Emissions-Vermeidungsmaßnahmen in ihrer Akzeptanz und Wirkung auf die privaten Haushalte untersucht, und es werden Empfehlungen zur Verbesserung dieser Maßnahmen abgegeben. So soll unter anderem das Potenzial von Energieeffizienz-Labels von Autos zur Reduzierung des Kraftstoffbedarfs untersucht werden. Zweitens werden die damit verbundenen sozialen Auswirkungen untersucht, etwa die wahrgenommene Fairness der Verteilung der Kosten von ambitioniertem Klimaschutz, insbesondere in Bezug auf die Industrieausnahmen bei der Förderung erneuerbarer Energien. Das Projekt schafft die empirischen Grundlagen für eine verbesserte evidenzbasierte Bewertung von klimapolitischen Instrumenten sowie von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel.

Projektpartner: RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, Institut für Umweltwissenschaften und Geographie, AG Geographie und Naturrisikenforschung, Universität Potsdam, Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR), Dresden.

Projektprofil mit Ergebnissen

Kontakt

Prof. Dr. Manuel Frondel, Dr. Gerhard Kussel
Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, RWI
Hohenzollernstraße 1-3
45128 Essen
Tel.: + 49 (0)2 01 81 49-204; -214.
E-Mail: frondel@rwi-essen.de; kussel@rwi-essen.de

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