Nachwuchsforscher bei „24 Stunden für Ressourceneffizienz“

Bereits zum dritten Mal gab es an der Hochschule Pforzheim den Nachwuchsforscherkongress „24 Stunden für Ressourceneffizienz“. Jungwissenschaftler aus ganz Deutschland diskutierten Strategien zur Bereitstellung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe in Fachvorträgen und Methoden-Workshops.

Über 30 Nachwuchswissenschaftler aus ganz Deutschland kamen jetzt an der Fakultät für Technik der Hochschule Pforzheim zusammen. Der Kongress im Rahmen der Fördermaßnahme „r4 – Wirtschaftsstrategische Rohstoffe“ bot Doktoranden und Postdocs, Masterstudierenden und anderen Forschenden eine Plattform für den wissenschaftlichen Austausch, für Vernetzung und Fortbildung in einem deutschlandweit einzigartigen Format. „Die jungen Forscher arbeiten am Puls der Zeit und bringen innovative Ansätze mit. Sie betrachten die Dinge aus neuen und ungewöhnlichen Perspektiven – das bringt uns weiter. Für sie zu Beginn ihrer Forschungslaufbahn Rahmenbedingungen zu schaffen, unter denen sie vernetzt arbeiten können, das ist unser Ziel“, beschreibt Professor Jörg Woidasky das Anliegen des Kongresses. Er lehrt und forscht im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen an der Fakultät für Technik zum Thema Nachhaltige Produktentwicklung.

Den Auftakt machte Keynote-Sprecher Dr. Otmar Deubzer von der United Nations University. Er referierte über „Internationale Stoffströme an der Schnittstelle zwischen Recht und Technik“ am Beispiel von Elektrogeräten. Anschließend präsentierten die Nachwuchsforscher ihre aktuellen Projekte in einer Ausstellung und durch zahlreiche hochwertige Fachvorträge. Die besten unter ihnen wurden vom Veranstaltungsteam mit einem Preis ausgezeichnet. Dr. Florian Mayer vom DECHEMA Forschungsinstitut aus Frankfurt präsentierte eine innovative Methode, um elektrische Energie in chemischen Substanzen zu speichern, die er auf Biogas angewendet hat. Sein Poster zu dieser Forschungsleistung wurde als herausragend prämiert. Exzellente Vorträge hielten Franziska Enzmann (DECHEMA), die mit skalierbaren Reaktoren für die bioelektrochemische Umwandlung von Kohlenstoffdioxid und Methan einen ebenfalls chemischen Ansatz erforscht, sowie Martin Hankele von der MPA der Universität Stuttgart. Er geht in seiner Forschungsarbeit der Frage nach, ob 3D-Druck ein möglicher Weg zu mehr Ressourceneffizienz ist. Beide Jungforscher erhielten den Vortragspreis des Nachwuchsforscherkongresses.

Der Schwerpunkt des zweiten Tages lag auf dem Thema Fortbildung: In vier Methoden-Workshops konnten sich die Teilnehmenden weiterbilden. Wie platziert man seine wissenschaftlichen Publikationen so, dass sie möglichst viel Aufmerksamkeit von der Forschungscommunity erhalten? Welche Techniken kann man erlernen um in Vorträgen durch richtigen Stimmeinsatz und Stimmpräsenz zu überzeugen? Wie führt und koordiniert man ein Forschungsteam?

Mit seiner Fördermaßnahme „r4 – Innovative Technologien für Ressourceneffizienz – Forschung zur Bereitstellung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe“ ermöglichte das Bundesforschungsministerium den Nachwuchsforscher-Kongress an der Hochschule Pforzheim bereits zum dritten Mal. Auch im nächsten Jahr wird es eine Neuauflage der Konferenz geben. „24 Stunden für Ressourceneffizienz“ soll zu einer festen Größe in der Forschungslandschaft für Nachwuchskräfte werden. Viele der Nachwuchs-Forschenden sind an „r4“-Forschungsprojekten beteiligt.