Klimaschutz – Klimaneutralität bis 2045

Europa will seine Netto-Emissionen von Treibhausgasen bis Mitte des Jahrhunderts auf null reduzieren und als erster Kontinent ein Gleichgewicht zwischen den menschengemachten (anthropogenen) Emissionen von Treibhausgasen und dem Abbau solcher Gase durch sogenannte CO2-Senken erreichen. Deutschland strebt dieses Ziel für 2045 an. Forschung und Innovation sind dafür essenziell. Die Programme des BMBF setzen dort an, wo sich Treibhausgase in den Sektoren des Klimaschutzplans 2050 in großem Umfang vermeiden oder mindern lassen. Forschung unterstützt auch die regelmäßige Überprüfung und Fortschreibung des Klimaschutzplans 2050 und die Überarbeitung von Maßnahmenprogrammen.

Im Klimaschutzprogramm 2030 zur Umsetzung des Klimaschutzplans 2050 wurde dazu ein umfangreiches Forschungs- und Innovations-Paket verankert. Viele der Maßnahmen werden im Rahmen von FONA umgesetzt:

Schwerpunkte Klimaschutz

Mehr als ein Drittel der industriellen Treibhausgasemissionen stammt aus Produktionsprozessen der Schlüsselbranchen Stahl, Zement und Chemie. Durch neue Verfahren können Emissionen direkt reduziert und damit Klimaschutz und weltweite Wettbewerbsfähigkeit zusammengeführt werden.

Im Rahmen der Wasserstoffstrategie der Bundesregierung wird erforscht, wie Grüner Wasserstoff (also CO2-neutral hergestellter Wasserstoff) als zentraler Energieträger der Zukunft in großen Mengen wirtschaftlich erzeugt, sicher gespeichert, transportiert und importiert werden kann.

Technologische und wirtschaftliche Lösungen für den Umbau des Energiesystems in den Schlüsselbereichen Netze, Speicher, Industrieprozesse und Systemintegration helfen bei der Umsetzung der Energiewende.

Die Entwicklung synthetischer Kraftstoffe soll neben der Einsparung von CO2-Emissionen auch eine deutliche Senkung von NOx (Stickoxiden) und Feinstaubemissionen im innerstädtischen Verkehr ermöglichen. Zum Beispiel können Hüttengase als wertvoller Rohstoff für Grundstoffe genutzt werden. Die Bioökonomie entwickelt ebenfalls Verfahren für die stoffliche Nutzung von CO2.

Kleine und mittelständische Unternehmen geben entscheidende Innovationsimpulse für Klimaschutz und Energieeffizienz. Das Programm „KMU-innovativ" unterstützt sie dabei.

Forschung zu Klimaschutz und Finanzwirtschaft schafft eine Wissensbasis und setzt Impulse für die angestrebte Dekarbonisierung von Finanzmärkten im Sinne der Klimaziele von Paris.

Durch Schlüsselinnovationen für urbane Mobilität und Systemlösungen soll eine Trendumkehr für den Klimaschutz im Mobilitätssektor erreicht werden.

Die Wissenschaftsplattform Klimaschutz wurde durch BMBF und BMU eingerichtet. Sie begleitet die Überprüfung der Umsetzung und Wirkung von Maßnahmen des Klimaschutzprogramms 2030 und des Klimaschutzplans 2050 durch unabhängige wissenschaftliche Expertise. Seit 2019 steuerte ein Lenkungskreis aus acht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern renommierter Institute die Aktivitäten der Wissenschaftsplattform. Der Berufungszeitraum des Lenkungskreises endete am 4. März 2023.

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