Der Experte für Infrastruktur Mouhamadou War aus dem Senegal
Mouhamadou War nimmt derzeit am International Master Program in Energy and Green Hydrogen (IMP-EGH) an der RWTH Aachen University und der Cheikh Anta Diop University in Dakar teil. Er ist im 4. und letzten Semester. Der 27 jährige, der sich auf Wirtschaft, Politik und Infrastruktur von grünem Wasserstoff spezialisiert hat, berichtet uns über seine Erfahrungen im IMP-EGH.
1. Bitte beschreibe in 5 Sätzen, worum es in deiner Masterarbeit geht.
Mein Thema konzentriert sich auf potenzielle Geschäftsmodelle für den Export von grünem Wasserstoff aus Senegal nach Deutschland. Dabei wird das Business Model Canvas (BMC) von Osterwalder verwendet, um die wichtigsten Elemente dieser grenzüberschreitenden Wertschöpfungskette systematisch zu analysieren. Senegal kann seine Ressourcen nutzen, um grünen Wasserstoff zu produzieren, zu speichern und zu transportieren, um die steigende Importnachfrage Deutschlands zu decken. Das BMC hilft dabei, die Wertangebote, Kundensegmente, Schlüsselressourcen und Partnerschaften zu identifizieren, die für ein nachhaltiges Geschäftsmodell notwendig sind. Dadurch können deutsche Importeure den importierten Wasserstoff besser in ihre Energiesysteme integrieren.
2. Was ist deiner Meinung nach der wichtigste Einsatz von Grünem Wasserstoff?
Für mich ist die wichtigste Verwendung von grünem Wasserstoff die Dekarbonisierung energieintensiver Industrien, wie der Stahlproduktion, des Schwerlastverkehrs und der Chemikalienproduktion. Grüner Wasserstoff kann auch den Wasserstoff ersetzen, der aus fossilen Brennstoffen wie Kohle hergestellt wird. Derivate aus grünem Wasserstoff, wie Ammoniak, können ebenfalls für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden.
3. Was war bisher deine prägendste Erfahrung, die du während des International Master „Program in Energy and Green Hydrogen" gemacht hast?
Mein denkwürdigstes Erlebnis in diesem Masterprogramm ist die Gelegenheit, Englisch zu lernen. Diese vier Monate Unterricht haben mir geholfen, die Sprachbarriere zu überwinden und eine Verbindung zur englischsprachigen Welt herzustellen. Während des Programms habe ich wertvolles Wissen durch verschiedene Module gewonnen, insbesondere in den Bereichen Energiesicherheit, Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologien. Ein Höhepunkt war meine Spezialisierung an der Cheikh Anta Diop Universität in Dakar, wo ich von erfahrenen afrikanischen und europäischen Professoren gelernt habe und mein Verständnis für Energiemanagement und Systemmodellierung vertiefen konnte. Diese Erfahrung hat mich auf den Arbeitsmarkt und zukünftige Forschungsprojekte vorbereitet. Insgesamt hat mich das Programm kulturell bereichert, Teamarbeit gefördert und meine Vielseitigkeit gestärkt, um gemeinsame Ziele zu erreichen.
4. Was würdest du einem zukünftigen Studierenden des Masterstudiengangs raten?
Mein Rat an zukünftige Studierende: Glaube an dich selbst und verfolge deine Ziele. Stelle Fragen, wenn du Zweifel hast.
5. Wie sehen deine beruflichen Pläne/Ideen für die Zukunft aus?
Mein Plan für die Zukunft ist es, die nötige Erfahrung zu sammeln, um in erneuerbare Energien und die Produktion von grünem Wasserstoff zu investieren, indem ich mein eigenes Energieunternehmen gründe.
Zuletzt geändert am