FONA-Strategie
Mit der Ende 2020 veröffentlichten FONA-Strategie hat das BMBF seine Forschungsförderung zum Schutz des Klimas und für mehr Nachhaltigkeit an der Agenda 2030 der Vereinten Nationen ausgerichtet. Die FONA-Strategie stellt die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) in den Mittelpunkt und formuliert drei strategische Ziele, zu denen Forschung einen entscheidenden Beitrag leisten kann. Die Ziele werden in acht prioritären Handlungsfeldern konkretisiert. Für jedes Handlungsfeld wird hier aufgezeigt, wie dieses durch konkrete Aktionen untersetzt ist, um die strategischen Ziele zu erreichen.
Ziel 1: Klimaziele erreichen
Die globale Erwärmung ist vor allem auf den Anstieg des menschengemachten Treibhausgasausstoßes zurückzuführen. Die Folgen sind bereits heute weltweit zu beobachten. Auch in Deutschland bekommen wir die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren: Starkregen, Trockenheit und Hitzerekorde nehmen zu, der Meeresspiegel steigt.

Bis 2050 will Deutschland weitgehend treibhausgasneutral sein. Dazu müssen bis 2030 die Treibhausgasemissionen gemäß Bundes-Klimaschutzgesetz um mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 vermindert werden. Das erfordert wettbewerbsfähige Maßnahmen …

Wetterextreme wie Hitzewellen und Dürren, Starkniederschläge, Hochwasser und Stürme verursachen Schäden in Milliardenhöhe und sind teilweise lebensbedrohlich. Daher braucht es Wissen darüber, wie sich der Klimawandel auf die Häufigkeit und …

Für eine wirksame internationale Klimapolitik brauchen politische Entscheidungsträger verlässliche Prognosen über die weltweite Entwicklung des Klimas, einschließlich der Meeres- und Polarregionen.
Ziel 2: Lebensräume und natürliche Ressourcen erforschen, schützen, nutzen
Biologische Vielfalt und gesunde Ökosysteme sind Grundlage allen Lebens. Aufgrund des rasanten Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums sowie der Folgen des Klimawandels sind diese stark gefährdet. Weltweit bedrohen Wasserknappheit, Wasserverschmutzung und Landdegradation zunehmend unsere Ökosysteme und beeinträchtigen die wirtschaftliche und politische Stabilität ganzer Regionen und Länder. Der Schutz und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen ist daher zentrales Thema der Agenda 2030 – und auch in FONA.

Der Rückgang der Artenvielfalt und die Veränderungen der Ökosysteme an Land, in Binnengewässern und in Ozeanen sind historisch beispiellos.

Die weltweite Nachfrage nach Ressourcen übersteigt schon heute das, was die Erde selbst erneuern kann. Durch das weltweite Bevölkerungswachstum wird der Druck auf natürliche Ressourcen wie sauberes Wasser und nutzbares Land weiter erhöht.

Unsere lineare Wirtschaftsweise führt zu übermäßigem Ressourcenverbrauch und produziert große Mengen Abfall. Der Rohstoffbedarf in Deutschland ist pro Einwohner doppelt so hoch wie im globalen Durchschnitt.
Ziel 3: Gesellschaft und Wirtschaft weiterentwickeln – gut leben im ganzen Land
Die Agenda 2030 adressiert mit mehreren SDGs ein nachhaltiges und gleichwertiges Leben für alle Menschen unabhängig von Lebensort und sozialer Herkunft. Dies sind Herausforderungen, die auch in Deutschland existieren. Hierzulande bestehen in puncto wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und Innovationskraft erhebliche regionale Unterschiede. Starken Wirtschaftsräumen stehen – ländlich wie städtisch – Regionen mit geringeren Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten gegenüber. Rund 40 Prozent der Bevölkerung in Deutschland leben in strukturschwachen Regionen. Dazu zählen beispielsweise altindustrielle Zentren, ländliche Gegenden und zahlreiche Grenz- und Küstenregionen in Ost und West.

Eine innovationsorientierte, nachhaltige und sozial gerechte Zukunft möglich machen – das ist unser erklärtes Ziel.

Wir wollen starke, attraktive und nachhaltige Regionen in ganz Deutschland. Daher wollen wir einen innovationsbasierten, ressourcenschonenden und klimafreundlichen Strukturwandel fördern, der Wohlstand und Arbeitsplätze sichert.
Querschnittsthemen
Neben den 25 Aktionen gibt es Querschnittsthemen, die über die gesamte FONA-Strategie hinweg eine wichtige Rolle spielen. Dies sind (1) Digitalisierung, (2) Wissens- und Technologietransfer, (3) europäische und internationale Zusammenarbeit sowie (4) Forschungsinfrastrukturen. Indem wir bei allen Zielen, Handlungsfeldern und Aktionen die Querschnittsthemen mitdenken, stellen wir sicher, dass die Forschung in FONA vernetzt, wirksam und zukunftsorientiert ist.
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