„A Clean Ocean 2030“ – UN Ocean Decade Laboratory setzt klare Ziele für saubere Meere

Saubere Meere sind die Basis für ein intaktes Ökosystem Ozean, unser Leben und unser Wirtschaften. Mit dem Impuls „A Clean Ocean 2030“ endete das dritte Ocean Decade Laboratory am 19. November und präsentiert seine Ziele in der noch jungen UN Ozeandekade.

Denn die Wissenschaft ist sich einig: das Ökosystem Meer steht durch die zunehmende Verschmutzung unter Stress. Die Vermüllung durch Plastik ist dabei neben schädlichen Einträgen aus der Landwirtschaft, der Schifffahrt oder Beeinträchtigungen durch Lärm nur einer von vielen Stressoren.

"We are about one year into the UN Ocean Decade. Let's already now set targets and timetables so that by 2030 we have made real strides towards a clean ocean", so lautete das Fazit von Co-Moderator Jesse Huntley Ausubel, Direktor des Program for the Human Environment at the Rockefeller University, am 19. November zum Ende der 3-tägigen Veranstaltung.
29 Satellite Activities wurden begleitend zu dem Core Event abgehalten. Allen Satellite Activities war gemein: in verschiedensten online-Formaten diskutierten Akteure weltweit mit dem Ziel, einen sauberen Ozean zu schaffen.

Die französische Initiative "Remote Sensing and Smart Tech for Marine Litter" präsentierte, wie Drohnen, Flugzeuge und Satelliten Forscherinnen und Forschern unterstützen, den Verschmutzungsgrad im Ozean zu detektieren. Über die Life-Schaltung "A Floating Classroom" zum Forschungsschiff SONNE waren die Teilnehmenden live an Bord in der Grönländischen See und erhielten Einblicke in den Forschungsalltag der vier laufenden Forschungsprojekte. Ziel der vier Vorhaben an Bord der SONNE: Das Entdecken und Überwachen von Ozeanverschmutzung in der Tiefsee, um langfristig die Artenvielfalt zu schützen. Über 350 Teilnehmende haben sich interaktiv allein an diesen beiden Satellite Activities beteiligt.

Den Staus quo der Verschmutzung in unseren Weltmeeren zu kartieren sei eine monumentale Aufgabe. Unsere Ozeane in einen sauberen Zustand zu verwandeln sei jedoch möglich, betonte Jesse Huntley Ausubel.

"We have a lot to do, and a long way ahead of us", so das Fazit von Angelika Brandt, um das Ziel eines "Clean Ocean 2030" zu erreichen. Als Chair der Clean Ocean Expertengruppe und Leiterin des Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum in Frankfurt a.M, hat sie das dreitägige UN Ocean Decade Laboratory (gemeinsam mit Elva Escobar, Professorin für Ozeanographie an der Nationalen Autonomen Universität in Mexico) geleitet.

Das gesamte Ocean Laboratory "A Clean Ocean" steht in voller Länge mit dem Core Event und Wrap-up online zu Verfügung. Die Kurzdokumentation gibt einen Überblick der dreitägigen Veranstaltungen und des vielfältigen Themas.

Die Reihe der Ocean Decade Laboratories wird im Jahr 2022 mit insgesamt vier weiteren Themenschwerpunkten der UN Ozeandekade wie folgt weitergeführt:

• 09.-11. März 2022: "A Healthy and Resilient Ocean"
• 05. -07. April 2022: "A Safe Ocean"
• 10.-12.Mai 2022: "A Transparent and Accessible Ocean"
• 31.05.-02.Juni 2022.: "A Productive Ocean"

UN-Dekade der Ozeanforschung für Nachhaltige Entwicklung

Die in 2021 gestartete UN-Dekade der Ozeanforschung für Nachhaltige Entwicklung (2021-2030) hat in den kommenden zehn Jahren das weltweite Ziel, die zentrale Rolle des Ozeans für das Ökosystem Erde stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, Wissen zu schaffen, bestehendes Wissen zu bündeln und dieses verfügbar zu machen. Unter dem Motto „Creating the Ocean we want" haben das BMBF und die IOC-UNESCO den Auftakt der UN-Ozeandekade am 1. Juni 2021 in Berlin gefeiert. Die Ocean Decade Laboratories bieten eine internationale Plattform, um neue Partnerschaften und Dialoge anzuregen. Sie führen ab dem Juli 2021 über ein Jahr hinweg das Momentum des High-Level-Auftakts vom 1. Juni 2021 der Ozeandekade fort.