Karrierenetzwerke für eine sozial-ökologische Zukunft – Vernetzungskonferenz in Bonn

Am 8. und 9. September 2022 kamen 78 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus der Sozial-ökologischen Forschung ins Wissenschaftszentrum in Bonn zur Vernetzungskonferenz „Nachwuchsgruppen – Karrierenetzwerke für eine sozial-ökologische Zukunft“ zusammen. 23 Forschungsgruppen (NWG) trafen sich nach 2,5 Jahren das erste Mal in Präsenz und tauschten sich über Methoden, Konzepte und Herausforderungen im Projektverlauf aus.

Bei der Vernetzungskonferenz „Nachwuchsgruppen – Karrierenetzwerke für eine sozial-ökologische Zukunft" in Bonn stellten sich die neuen, dieses Jahr gestarteten Projekte und der bereits zwei Jahre laufende Jahrgang 2020 vor; die älteren Jahrgänge, die bereits am Ende ihrer Projektlaufzeit stehen, teilten ihr Wissen und standen für das Netzwerken bereit. Auch wenn die Erfahrungen aufgrund der verschiedenen Laufzeiten sehr unterschiedlich waren, hatten die Forschenden viel gemein: Alle eint die Motivation, Wissen und Instrumente für das Gelingen einer gesellschaftlichen Transformation in Richtung Nachhaltigkeit zu entwickeln – und das für besonders drängende Probleme und möglichst praxistauglich. In ihrem täglichen Wirken und Forschen müssen sie allerlei Herausforderungen inter- und transdisziplinären Forschens meistern: Zum Beispiel kann es Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit Praxispartnern aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft während der fünfjährigen Förderung geben – häufig passiert irgendetwas Unvorhergesehenes in der Zusammenarbeit. Für Projektleitungen kann es zudem das erste Mal sein, Führungsaufgaben zu übernehmen und auch die startenden Promovierenden müssen ihre Rolle und den Platz im Team finden.

Wissenschaftliche Karrierewege mit gesellschaftlichem Impact – Erfolge und Lehren der älteren Jahrgänge

Die Teilnehmenden hatten bei der Netzwerkveranstaltung die Gelegenheit, nicht nur ihre Projekte zu präsentieren und gemeinsame Forschungsinteressen oder -methoden zu identifizieren, sondern sich auch persönlich auszutauschen und Erfahrungen zu teilen. Besonders spannend waren die Lessons Learnt, die in der Podiumsdiskussion von den erfahrenen Jahrgängen thematisiert wurden. Unter dem Titel „Wissenschaftliche Karrierewege mit gesellschaftlichem Impact – Erfolge und Lehren der älteren Jahrgänge" mit Prof. Dr. Christian Albert (PlanSmart), Jun.Prof. Dr. Paul Lehmann (MultiplEE), Jun.Prof. Dr. Alexandra Palzkill (UrbanUp) sowie Dr. Carolin Völker (PlastX) gaben die Projektleitungen Einblicke in die Höhen und Tiefen der Forschungszeit: Erkenntnisse zur Führungsverantwortung (Rollen und Erwartungen), zum Mehrwert durch Coaching, zur Bedeutung der eigenen Haltung (Stichwort „Gelassenheit"), Ratschläge zu Projektdesign und zur Projektkomplexität sowie Hinweise zum Potential von Social-Media-Aktivitäten – das alles traf auf offene Ohren bei den jüngeren Nachwuchsgruppen.

Austausch im BarCamp

Der zweite Tag im BarCamp-Format schaffte einen besonders flexiblen Rahmen und machte aus den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Teilgeberinnen und Teilgeber. Sie alle kamen mit zahlreichen Themen zum Austausch und Fragen im Gepäck und fanden sich in passenden Gruppen zusammen, mit Personen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen oder diese bereits gemeistert haben. Das heißt, das Programm und die konkreten Themen der parallelen Sessions für drei Zeiträume à 45 Minuten wurden direkt vor Ort am Morgen von den Teilnehmenden selbst formuliert – natürlich mithilfe des Moderationsteams von e-fect. Von Themen wie „Do's and Dont's for junior research groups" über „Interdisziplinäre Wissensintegration – agil" und „Synergien und Kollaborationen über Projektgrenzen hinaus" bis hin zu „What should be the role of science in policy making?" war fast alles dabei, was das Nachwuchsgruppenherz beschäftigt. Wie im BarCamp üblich, war alles selbstorganisiert und ein spontanes Wechseln der in einzelnen Sessions durchaus möglich.

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