AquaticPollutants: 18 internationale F&E-Vorhaben zu Wasserschadstoffen ausgewählt

Der Startschuss für 18 länderübergreifende Forschungs- und Entwicklungsvorhaben und ein wissenschaftliches Begleitprojekt zum Thema Wasserschadstoffe ist gefallen: Die Projekte sind im Rahmen des ERA-Net Cofund „AquaticPollutants“ aus insgesamt 184 eingereichten Skizzen ausgewählt worden und erhalten rund 20 Mio. Euro von den beteiligten Institutionen aus 26 Ländern und der EU-Kommission.

Ziel der fachübergreifenden und transferorientierten Forschung ist es, die Wechselwirkungen zwischen menschengemachten, sogenannten anthropogenen, Spurenstoffen und Krankheitserregern in Flüssen, Seen und Meeren zu analysieren sowie deren Folgen für die menschliche Gesundheit zu untersuchen. Ein zusätzliches Transferprojekt soll die Vernetzung der wissenschaftlichen Projekte unterstützen sowie den Transfer der Ergebnisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft befördern. Das ERA-Net Cofund „AquaticPollutants" ist erstmals als gemeinsame Ausschreibung der drei länderübergreifenden Joint Programming Initiativen (JPI) - „Water Challenges for a Changing World" (Water), „Healthy and Productive Seas and Oceans" (Oceans) und „Antimicrobial Resistance" (AMR) – veröffentlicht worden.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt elf der 18 Projekte mit einer Fördersumme von 3,0 Mio. Euro. Davon haben sieben Vorhaben einen marinen Schwerpunkt und vier Projekte entfallen auf den Bereich Wasser. Insgesamt sind zwölf deutsche Partner involviert, vier davon übernehmen die Koordination eines AquaticPollutants Projektes.

Zusätzlich wird das wissenschaftliche Begleitprojekt „AquaticPollutantsTransNet" mit vier Partnern – jeweils einem aus Deutschland und Schweden sowie zwei aus Frankreich – gefördert. Das BMBF stellt für das Transfervorhaben, das zum 1. Juni 2021 seine Arbeit aufgenommen hat, 0,75 Mio. Euro zur Verfügung. Es wird von der deutschen Einrichtung DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. koordiniert.

Die Projekte werden Ergebnisse in drei Kategorien liefern:

Messung - Umweltverhalten von neu auftretenden Schadstoffen, Krankheitserregern und antimikrobiell resistenten Bakterien in aquatischen Ökosystemen

Evaluierung - Risikobewertung und -management neu auftretenden Schadstoffen, Pathogenen und antimikrobiell resistenten Bakterien aus aquatischen Ökosystemen (Binnen- und Meeresgewässer) für die menschliche Gesundheit und die Umwelt

Maßnahmen - Strategien zur Reduzierung von neu auftretenden Schadstoffen, Pathogenen und antimikrobiell resistenten Bakterien in aquatischen Ökosystemen (Binnen- und Meeresgewässer)