Besatzfisch präsentiert Projektergebnisse für eine nachhaltige Angelfischerei

Im Projektverlauf wurden wesentliche Erkenntnisse für einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Fisch in transdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Praxisakteuren erarbeitet.

Über fünf Jahre beteiligten sich 18 Angelvereine sowie mehrere Tausend Anglerinnen und Angler an dem Praxisprojekt, das sich inbesondere mit der ambivalenten Fischbesatzpraxis auseinandersetzte. Eine wichtige Erkenntnis ist, dass nachhaltiges Fischereimanagement vor allem auch adaptives Management bedeutet, das sich iterativ über die Evaluation durchgeführter Maßnahmen einer Optimallösung annähert.

Viele Fischbesatzmaßnahmen stiften keinen fischereilichen Nutzen, bergen aber ökologische Risiken. Einige Besatzmaßnahmen sind fischereiökologisch und fischereilich sowie aus Artenschutzsicht aber unabdingbar. Die besten Lernerfolge im Sinne der Nachhaltigkeit zeigten transdisziplinäre Kooperationen. Fortbildungen über klassische Seminar waren hingegen kaum in der Lage, umweltpädagogische Wirkung zu erzielen. Das Besatzfisch-Team wurde für seine Bemühungen 2014 mit dem deutschen UNESCO-Preis Bildung für Nachhaltigkeit ausgezeichnet.

Das vom BMBF als Nachwuchsforschergruppe im Programm für Sozial-ökologische Forschung in den Jahren 2010 bis 2014 geförderte Projekt Besatzfisch hat zum Ende 2014 die wichtigen Projektergebnisse zur nachhaltigen Angelfischerei in einem Buch und einer 62-minütigen Begleitdokumentation als Film herausgegeben. Überdies ist eine populärwissenschaftliche Broschüre mit den zehn Kernbotschaften von Besatzfisch erschienen.

Im Januar 2015 startete eine vom BMBF geförderte einjährige Umsetzungsphase zu den Besatzfischergebnissen, um eine möglichst hohe Breitenwirkung zu erzielen.