Blick über die Stadtgrenzen hinaus - die URP2020 Konferenz

Im Rahmen der EU Ratspräsidentschaft fand vom 26. bis 27. November 2020 erstmals die europäische Fachkonferenz "URP2020" zu nachhaltigen und resilienten Stadt-Land-Partnerschaften statt. Unter Schirmherrschaft der Bundesministerin Anja Karliczek tauschten Wissenschaft, Politik und Praxis Lösungsansätze aus und identifizierten gemeinsam Forschungsbedarfe.

Die Konferenz URP2020 fand mit über 450 registrierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus fast 50 Ländern als Hybrid-Konferenz statt. Mit ihr sollten neue Konzepte für Stadt-Land-Partnerschaften diskutiert werden, die eine nachhaltige und resiliente Entwicklung für starke Regionen mit gleichwertigen Lebensverhältnissen sichert und die Umwelt schont. Dazu galt es wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfahrungen der Praxis miteinander zu verknüpfen.

Das wissenschaftliche Begleitvorhaben der BMBF Fördermaßnahme "Stadt-Land-Plus" organisierte die Konferenz mit Unterstützung durch das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ. Nach der Eröffnung u.a. mit der Schirmherrin Bundesministerin Anja Karliczek (BMBF), dem sächsischen Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt und Maria Vassilakou (EU Mission Board Climate-Neutral & Smart Cities; ehem. Vize-Bürgermeisterin Wiens), tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in fünf mal sechs parallelen Sessions und zwei Poster-Sessions aus. Drei Keynotes, eine interaktive Konferenz App und Social-Media rundeten das Programm ab. Zahlreiche Verbundvorhaben aus Stadt-Land-Plus trugen aktiv zur Konferenz bei.

Kernergebnisse der Konferenz waren:

  1. Integrierte Stadt-Land-Entwicklung rückt international in den Fokus von Stadt- und Regionalentwicklungsstrategien (Territoriale Agenda 2030, Neue Leipzig Charta, UN Guiding Principles, Forschungsprogramme).

  2. Die Komplexität erfordert eine systemische Perspektive.

  3. Bestehende Institutionen müssen flexibler, partizipativer, effektiver und widerstandsfähiger gestaltet werden – und bei Interessenskonflikten Wege aus Sackgassen weisen.

  4. Zielsetzungen, Indikatoren und Monitoring sind zur Erfolgsmessung erforderlich.

  5. Soziale und räumliche Gerechtigkeit wurden vielfach als Schlüssel zur Gewährleistung einer lebenswerten und gesunden Umwelt angesprochen.

  6. Neue Ideen, Experimente und Reallabore fördern Lernen und Offenheit.

  7. Viele Konzepte und Lösungsansätze für drängende Probleme wurden in inter- und transdisziplinärer Forschung erbracht. Dennoch Bedarf für Visionen nachhaltigerer Zukunft: etwa eine "neue urbane Transformation", deren Kern die nachhaltige und belastbare Partnerschaft von Stadt und Land ist.

Alle Informationen finden Sie auf www.urp2020.eu