Deutscher Nachhaltigkeitspreis Forschung für Evonik Creavis

Das Essener Unternehmen Evonik Creavis wurde für seinen Beitrag, Abwärme in nutzbare Energie umzuwandeln, mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung 2016 gewürdigt. Die Auszeichnung stiftet das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Staatssekretär Georg Schütte verlieh den Preis am Freitag anlässlich des 9. Deutschen Nachhaltigkeitstages in Düsseldorf.

Schütte sagte: „Der deutsche Klimaschutzplan setzt auf die Fortschritte in der Forschung für die klimaneutrale Energieerzeugung. Damit die Energiewende gelingt, muss auch die Wärmewende gelingen. Die Hälfte der eingesetzten Energie in Deutschland wird für Wärme verwendet. Dafür, dass dies effizienter geschieht, haben die Preisträger einen wichtigen Beitrag geleistet.“

Die Wissenschaftler des Unternehmens Evonik Creavis erhalten den Forschungspreis 2016 für die Entwicklung eines Verfahrens, das die vollautomatische und kostengünstige Herstellung von Thermogeneratoren erlaubt. Solche handgroßen, scheibenförmigen Generatoren werden dazu eingesetzt, Abwärme von technischen Geräten direkt in Strom zu wandeln. Mit den neuen Thermogeneratoren kann so beispielsweise die Wärme von Abgassträngen von Fahrzeugen oder Gasthermen in Privathaushalten genutzt und direkt in Strom gewandelt werden. Bisherige Generatoren mussten aufwendig hergestellt werden, weswegen sie teuer waren und nicht flächendeckend eingesetzt wurden. Die Erarbeitung einer preiswerten und damit rentablen industriellen Herstellungstechnologie ist daher ein wichtiger Schritt, mit der eine wesentliche Lücke in der regenerativen Energieerzeugung geschlossen wird.

„Abwärme fällt in allen Bereichen des täglichen Lebens an, jedoch konnte sie bisher nicht kostengünstig direkt in höherwertige elektrische Energie umgewandelt werden. Das ausgezeichnete Verfahren ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu einer umweltschonenden und bezahlbaren Energieversorgung“, so Stefan Schulze-Hausmann, Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. Der diesjährige Preisträger wurde in Kooperation mit dem Fernsehsender 3sat im Wissenschaftsmagazin nano in einem Public Voting ermittelt. Zur Wahl standen drei Forschungsprojekte zum Thema Wärmewende, die von der Expertenjury unter Vorsitz des Generalsekretärs des Rates für Nachhaltige Entwicklung, Prof. Dr. Günther Bachmann, ausgewählt worden waren.

Weitere Informationen unter www.forschungspreis.de.