Deutscher Nachhaltigkeitspreis Forschung: Siegerprojekt gesucht – jetzt abstimmen!

Zum zehnten Mal prämiert die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) herausragende nachhaltigkeitsbezogene Forschungsleistungen. In diesem Jahr wurden Forscher/innen und Forschungsteams gesucht, die Lösungen zum Umgang mit Extremwetterereignissen und den Auswirkungen des Klimawandels für Städte und Regionen entwickeln. Drei Projekte stehen im Finale um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung. Ab sofort kann für den Sieger abgestimmt werden.

Online-Abstimmung

Der Sieger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Forschung wird über ein Online-Voting ermittelt. Die drei von einer Expertenjury ausgewählten Finalisten werden ab heute bei der Wissenschaftssendung "nano" (3sat) vorgestellt. Bis zum 15. November 2021 kann jede/r Interessierte unter www.forschungspreis.de einen Favoriten wählen. Das Projekt mit den meisten Stimmen erhält im Dezember 2021 in Düsseldorf den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung.

Zur Abstimmung

Vorstellung der drei Spitzenreiter in der 3sat-Wissenschaftssendung nano

Die Ausstrahlungstermine sind jeweils um 18:30 Uhr:
• Dienstag, 02.11.2021: Grüne Stadt der Zukunft
• Mittwoch, 03.11.2021: Heat-Resilient-City
• Donnerstag, 04.11.2021: LoKlim

Diese Projekte wurden von der Expertenjury unter die Finalisten gewählt:

• "Grüne Stadt der Zukunft – klimaresiliente Quartiere in einer wachsenden Stadt" verfolgt einen inter- und transdisziplinären Ansatz. Die Entwickler des Projekts stellen sich dem Problem der Flächenkonkurrenz zwischen grünen Infrastrukturen und neuem Wohnraum in Städten. Durch die Kombination von Erkenntnissen unterschiedlicher Fachdisziplinen mit Praxiserfahrungen werden innovative Lösungen für den Umgang mit Klimawandelfolgen in Städten am Beispiel München erarbeitet. Ziel des Forschungsvorhabens sind Handlungsansätze für Städte und Regionen, die eine Orientierung für Planungsprozesse unter Einbeziehung von Klimaschutz und extremen Wetterereignissen bieten. Das Forschungsteam konnte verdeutlichen, welche subjektiven und objektiven Wirkungen grüne Infrastrukturen in Städten haben und wie diese durch den richtigen Einsatz von stadtplanerischen Instrumenten für eine klimaresiliente Zukunft eingesetzt werden können. Die frühzeitige Verknüpfung von Stadtplanung mit Klimaschutz und Klimaanpassung erweist sich als wichtiger Impuls für zukünftiges kommunales Handeln.

• Das Projekt "HeatResilientCity" bezieht neben wissenschaftlichen Erkenntnissen auch Bürgerwünsche ein, da vor allem eine hohe Lebensqualität in Städten während Hitzeperioden im Fokus steht. Dafür wird auch die Abhängigkeit des Innenraumklimas vom lokalen Freiraumklima analysiert. Als Forschungsorte wurden eine Großwohnsiedlung in Dresden und ein stark verdichtetes Gründerzeitquartier in Erfurt gewählt. Aus den gemessenen Daten, Modellsimulationen, Bewohnerbefragungen und Recherchen konnten Anpassungsmaßnahmen für Städte abgeleitet werden. Sie beinhalten unter anderem Hinweise darauf, wie Gebäude und Freiflächen hitzeresistenter gestaltet werden sollten. Umgesetzt wurden in den Quartieren unter anderem Trinkwasserstationen, eine Blühwiese, Baumpatenschaften und Bewässerungsinitiativen. Anhand der Modellquartiere gelang der Nachweis, welche Maßnahmen klimatisch wirksam, sozial gerecht und nutzerakzeptiert sind. Das Forschungsprojekt liefert Empfehlungen, die eine nachhaltige Stadtentwicklung ermöglichen und sowohl dem Stadtklima als auch den Bewohnerinnen und Bewohnern nutzen.

• "LoKlim" will die Kompetenz für Klimawandelanpassung in kleinen und mittleren Kommunen sowie Landkreisen steigern. In Zusammenarbeit mit drei Kommunen und drei Landkreisen in Baden-Württemberg analysierten die Forschenden deren Klimabetroffenheit, um spezifische Anforderungen an Anpassungsmaßnahmen herauszuarbeiten. Es entstanden Ansätze und Methoden für lokal-spezifische Klimawandelanpassungen in Form eines "Prozesspfades", deren Umsetzung in den Kommunen und Landkreisen wissenschaftlich begleitet werden soll. Die beteiligten Kommunen und Kreise erhalten Unterstützung bei der Integration entsprechender Maßnahmen in ihre Verwaltungsabläufe und bei der effektiven Umsetzung der jeweiligen Maßnahmen. Durch fachspezifischen Austausch innerhalb und zwischen den Kommunen und Landkreisen können die Akteure Praxiswissen gewinnen und vertiefen, das für zukünftige Stadtentwicklung notwendig ist. Das Forschungsvorhaben ermöglicht es kleinen und mittleren Kommunen und Landkreisen entsprechend ihrer zur Verfügung stehenden Ressourcen Handlungsansätze zu erarbeiten und umzusetzen.


Weitere Informationen unter www.forschungspreis.de.