Karliczek: Deutschland muss Antreiber und Technologieführer für grüne Innovationen werden

BMBF verdoppelt Forschungsförderung für Klimaschutz und Nachhaltigkeit auf vier Milliarden Euro

Am heutigen Dienstag veröffentlicht das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seine neue Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit" (FONA). Unter dem Motto „Wissen, wie Zukunft geht" wird die Forschungsförderung des BMBF zum Schutz des Klimas und für mehr Nachhaltigkeit in den nächsten fünf Jahren auf vier Milliarden Euro verdoppelt. Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

„Deutschland muss Antreiber und Technologieführer für grüne Innovationen werden. Nur mit Innovationen, die sowohl ökonomisch, ökologisch und sozial sind, werden wir die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in den nächsten zehn Jahren erfüllen können. Hierfür sind neue Ideen und für umsetzbare Lösungen gefragt. Und dafür brauchen wir eine neue Dynamik und mehr Investitionen in die Forschungsförderung für Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Mit der neuen FONA-Strategie habe ich das Budget der Forschungsförderung für Klimaschutz und Nachhaltigkeit daher auf vier Milliarden Euro für die nächsten fünf Jahre verdoppelt. Damit räumen wir der Nachhaltigkeitsforschung höchste Priorität ein.

Der Innovationsbedarf ist enorm, wenn wir an die vor uns liegenden Aufgaben denken: Klimaneutralität bis 2050, emissionsfreie Mobilität, ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft, Strukturwandel etwa in Kohleregionen.

Mit dem Wandel zu mehr Nachhaltigkeit sichern wir langfristig die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und sorgen für einen Innovationsschub für die deutsche Wirtschaft in der Post-Corona-Zeit. Und wir werden niemanden zurücklassen. Die Stärkung strukturschwacher Regionen, die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse und gesellschaftlicher Zusammenhalt sind daher integrale Bestandteile der FONA-Strategie.

Mit der FONA-Strategie setzen wir die Impulse für den Aufbruch in eine krisenfeste und nachhaltige Zukunft – zur Bewahrung unserer Lebensgrundlagen und unseres Wohlstands."

Hintergrund:

Das BMBF engagiert sich seit 15 Jahren erfolgreich in der „Forschung für Nachhaltigkeit" (FONA). Seine Förderung hat wesentlich dazu beigetragen, in Deutschland eine Nachhaltigkeitsforschung mit internationaler Ausstrahlung zu etablieren - so das Ergebnis einer Evaluation vom Fraunhofer Institut ISI, die Anfang 2020 veröffentlicht wurde.

Seit dem Start von FONA im Jahr 2005 hat das BMBF bis Anfang 2018 fast 10.000 Vorhaben gefördert. Im Vorgängerprogramm FONA3 wurden in den letzten 5 Jahren rund 2 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Um die Wirksamkeit der FONA-Forschung weiter zu erhöhen, empfehlen die Experten, die Förderung stärker an konkreten Zielen zu orientieren. Dies wurde in der FONA-Strategie umgesetzt, indem drei übergeordnete strategische Ziele definiert werden, wo Forschung einen wesentlichen Beitrag zur Agenda 2030 leisten kann. Dazu gehört, wie wir die globale Erwärmung begrenzen, die Auswirkungen des Klimawandels eindämmen, die Ressourcen auf unserem Planeten schützen und das Leben jedes Einzelnen besser machen können. Diese Ziele sind mit Handlungsfeldern und Aktionen untersetzt. Die 25 Aktionen sind der zentrale Umsetzungshebel und basieren auf konkreten Umsetzungsschritten und Meilensteine. So wird nachvollziehbar, wo Ziele erreicht wurden oder wo noch nachgesteuert werden muss. Ein besonderer Fokus liegt auf Inter- und Transdisziplinarität und systemischen Ansätzen. Praxisakteure werden in zahlreichen Projekten mit eingebunden, um eine umsetzungsorientierte Forschung sicherzustellen.

Die Forschungsaktivitäten des BMBF für eine nachhaltige Zukunft werden mit der FONA-Strategie konsequent unter ein Dach gestellt, um die Förderung noch besser zu verzahnen und sie damit zielgenauer und effektiver zu machen. Soziale und technologische Innovationen zusammenzudenken - gemeinsam mit Wissenschaft, Kommunen, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Bürgerinnen und Bürgern - das macht die Herangehensweise der FONA-Strategie aus.