Eröffnung der Ausstellung „Grundwasser lebt!“

Im Rahmen der Landesgartenschau im baden-württembergischen Neuenburg am Rhein wird am 11. Mai 2022 die Ausstellung „Grundwasser lebt“ eröffnet. Sie präsentiert unter anderem Ergebnisse aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt „Biologisches Trink- und Grundwassermanagement“ (Bio-TGW). Bis zum 3. Oktober 2022 wird die Grundwasserausstellung in Neuenburg zu sehen sein, anschließend geht sie auf Wanderschaft und macht beispielsweise im Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz Station.

Die Ausstellung widmet sich unterschiedlichen Aspekten des Themas Grundwassers, um eine breite Öffentlichkeit über unsere wichtigste Trinkwasserressource sowie über ein wichtiges Ökosystem zu informieren und für dessen Schutz zu sensibilisieren. Insbesondere stehen dabei die im Grundwasser lebenden Organismen im Mittelpunkt. Grundwasser-Wissenschaftler erklären die Ursachen für ihr Vorkommen und erläutern neue Methoden für ihre Erfassung, die im Projekt Bio-TGW erforscht werden.

Die Forschenden setzen hierfür erstmals großflächig neue molekulargenetische Verfahren ein. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für eine standardisierte biologische Bewertung der Trink- und Grundwasserqualität. Das Projekt läuft bis Ende 2022 und wird koordiniert von Prof. Dr. Klaus Schwenk, Leiter der Arbeitsgruppe Molekulare Ökologie an der Universität Koblenz Landau. Beteiligt sind außerdem das Institut für Hydrologie der Universität Freiburg (Prof. Dr. Markus Weiler), das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz (Prof. Dr. Willi Xylander) sowie das Institut für Grundwasserökologie IGÖ GmbH (Dr. Hans Jürgen Hahn).

Das BMBF will die nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung in Deutschland mit weiteren Forschungsprojekten unterstützen und hat 2021 eine neue Förderbekanntmachung zu dem Thema veröffentlicht. Ziel der Fördermaßnahme LURCH ist es, Grundwasser als Trinkwasserressource und Ökosystem zu schützen. Hierfür sollen neue Technologien, Konzepte, Strategien und angepasste Lösungen erarbeitet werden. Gefördert werden Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in den Themenfeldern Grundwasserquantität, Grundwasserqualität und Nachhaltige Bewirtschaftung sowie ein wissenschaftliches Begleitvorhaben. Der Start der Projekte ist für Ende 2022/Anfang 2023 vorgesehen.