"Hitze, Trockenheit und Starkregen. Klimaresilienz in der Stadt der Zukunft"-Broschüre erschienen

Mit der Zukunftsstadtforschung fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Projekte, die Lösungen für zentrale Herausforderungen der nachhaltigen Stadtentwicklung entwickeln und erproben. Konkrete Beispiele für Kommunen finden sich in der neuen Broschüre "Hitze, Trockenheit und Starkregen. Klimaresilienz in der Stadt der Zukunft". Die Publikation bietet Inspiration für die kommunale Praxis und klimaresilientes Handeln zum Nachmachen.

Broschüre "Hitze, Trockenheit und Starkregen. Klimaresilienz in der Stadt der Zukunft"

Das Synthese- und Vernetzungsprojekt SynVer*Z bündelt in der Broschüre "Hitze, Trockenheit und Starkregen. Klimaresilienz in der Stadt der Zukunft" wichtige Erkenntnisse aus der BMBF-Zukunftsstadtforschung für Kommunen. Die Steigerung der städtischen Klimaresilienz ist einer der maßgeblichen Treiber für urbane Transformationsprozesse in Richtung Nachhaltigkeit. Städte müssen einen Umgang mit Extremwettereignissen finden, die zukünftig häufiger auftreten werden. „Zielstellung der neuen Broschüre ist es, durch konkrete Beispiele aus der Zukunftsstadtforschung die kommunale Praxis zu klimaresilientem Handeln zu inspirieren", sagt Robert Riechel vom Synthese- und Vernetzungsvorhaben der BMBF-Zukunftsstadtforschung zur Idee der Publikation.

Städte sind besonders von Extremwettereignissen betroffen

Welche Folgen anhaltende Hitzewellen und Dürreperioden sowie Starkregenereignisse haben können, mussten viele Kommunen in Deutschland in den vergangenen Jahren bereits erfahren. Im Zuge des Klimawandels werden diese wetterbedingten Extremereignisse zukünftig häufiger auftreten und in ihrer Intensität zunehmen.

Städte sind von den Folgen des Klimawandels in besonderem Maße betroffen. Zentrumslagen und dicht bebaute Quartiere werden zu Hitzeinseln mit deutlich höheren Temperaturen als im Umland – mit negativen Folgen für die Gesundheit. Der hohe Versiegelungsgrad behindert den natürlichen Wasserabfluss und kann bei Starkregenereignissen zu Überflutungen führen.

Die fortschreitende Urbanisierung mit anhaltendem Flächenwachstum und die Nachverdichtung der Innenstädte verstärken die sich verändernden klimatischen Bedingungen zusätzlich.

Inspiration für die kommunale Praxis

Der städtischen Klimaresilienz ist daher ein eigenes Fokusthema in der Synthese und Vernetzung der Zukunftsstadtforschung (SynVer*Z) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gewidmet. Unter Federführung des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) begleitet SynVer*Z die Forschungsprojekte der BMBF-Fördermaßnahmen „Umsetzung der Leitinitiative Zukunftsstadt: Forschung für klimaresiliente, sozial-ökologisch gerechte und lebenswerte Städte" und „Nachhaltige Transformation urbaner Räume".

Die aktuelle SynVer*Z-Broschüre bündelt zentrale Ergebnisse aus den Projekten zur städtischen Klimaresilienz und bereitet diese für die kommunale Praxis auf. Strukturiert nach den Themenfeldern grüne Infrastrukturen, wasserbezogene Extremereignisse, kooperative Prozesse und Beteiligung sowie Informationsgrundlagen und Planungsinstrumente präsentieren 15 Zukunftsstadtprojekte konkrete Beispiele zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels im städtischen Kontext.

Klimaresilientes Handeln zum Nachmachen

Die Beiträge zeigen beispielsweise anhand von Modellierungen die Auswirkungen von Nachverdichtungsstrategien auf das Mikroklima und den Starkregenabfluss im Quartier, die Potenziale zusätzlicher Begrünungsmaßnahmen in Gewerbegebieten oder wie es auch bei engen Straßenquerschnitten in verdichteten Innenstadtbereichen gelingen kann, zusätzliche Straßenbäume zu pflanzen.

Andere Projekte stellen eine Checkliste für die Berücksichtigung von Hitze und Starkregen bei der kommunalen Notfallplanung vor oder entwickeln kombinierte Klima- und Vulnerabilitätsanalysen, die auch soziale Faktoren berücksichtigen.

Die Broschüre kann kostenfrei heruntergeladen werden. Die Broschüre ist in der Reihe „Dokumentationen" des Deutschen Städte und Gemeindebundes (DStGB) erschienen. Herausgeber: Deutsches Institut für Urbanistik (Difu) und Deutscher Städte und Gemeindebund (DStGB). Konzept und Idee: Robert Riechel und Konrad Wiemer (Difu).

SynVer*Z begleitet bundesweit 50 Forschungsverbünde

Mit der Zukunftsstadtforschung adressiert das Bundesministerium für Bildung und Forschung zentrale Herausforderungen der nachhaltigen Stadtentwicklung. Das Synthese- und Vernetzungsprojekt SynVer*Z begleitet und strukturiert die Zukunftsstadtforschung. Es wird gemeinsam vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu), dem ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung sowie der Gröschel Branding GmbH durchgeführt.

Weitere Information zur Begleitforschung SynVer*Z finden Sie hier:
https://www.nachhaltige-zukunftsstadt.de