Ideenwettbewerb „Wasserstoffrepublik Deutschland“ gestartet

Mit der Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie stellt die Bundesregierung die Zeichen auf Grün! In Zukunft soll Grüner Wasserstoff eine Schlüsselrolle als Energieträger der Zukunft übernehmen. Die erforderliche Forschung und Entwicklung wird nun in einem neuen Ideenwettbewerb vom BMBF gefördert.

Grüner Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien ist ein potenzieller Schlüsselbaustein einer globalen Energiewende und spielt eine entscheidende Rolle, um die Klimaziele auf nationaler und internationaler Ebene zu erreichen. Mit der kürzlich beschlossenen Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) will die Bundesregierung klimaneutralen Wasserstoff nun schrittweise wettbewerbsfähig machen. Die Strategie soll den Aufbau eines Heimatmarktes ermöglichen, Importen den Weg ebnen und massive Investitionen und Innovationen zur Folge haben. Dazu stehen auch dank des Konjunkturpakets vom 3. Juni 2020 zusätzliche Mittel in Höhe von 9 Mrd. Euro bereit.

Um Forschung und Innovationen als Impulsgeber zu aktivieren hat jetzt das Bundesministerium für Bildung und Forschung einen neuen Förderaufruf in Form eines Ideenwettbewerbs veröffentlicht. Die sogenannte Sofortinitiative soll

  1. Leitprojekte sowie
  2. die Grundlagenforschung 

zu Grünem Wasserstoff fördern.

Um die Grundlagen für eine breite Verwendung von Grünen Wasserstoff in Industrie, Verkehr oder Gebäuden zu schaffen werden die Leitprojekte als großangelegte industriegeführte Umsetzungs- und Demonstrationsvorhaben aufgesetzt. Die Leitprojekte sollen die Expertise für Wasserstofftechnologien in Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft deutschlandweit bündeln und damit die Initialzündung für Entwicklung, Konzeption und Umsetzung von Wasserstofflösungen im industriellen Maßstab geben.

Die Leitprojekte sind in drei Fokusbereiche unterteilt:

  • Wasserelektrolyse im Industriemaßstab (> 1 GW Elektrolyseleistung)
  • Transportlösungen für Grünen Wasserstoff (Erdgasinfrastrukturen, Trägermoleküle wie z.B. LOHC und Ammoniak, überregionale Lösungen)
  • Europäische Systemintegration von Wasserstofftechnologien (bi- und multilaterale Aktivitäten)

Während in den Leitprojekten zentrale Herausforderungen der Wasserstoffwirtschaft der kommenden Jahre im Mittelpunkt stehen, adressieren die Projekte der Grundlagenforschung die nächste und die übernächste Technologiegeneration. Sie sollen dazu beitragen, Antworten auf grundlegende Fragen der Wasserstoffwirtschaft zu finden und so die wissenschaftliche Basis für neue Produkte und Anwendungen legen.
Insgesamt sind in zwei Förderrunden 36 Projekte mit 130 Partnern ausgewählt und bewilligt worden. Alle Projekte sind  gestartet. Im Rahmen einer dritten und vierten Begutachtungsrunde wurden weitere 170 Projektideen eingereicht, welche sich derzeit im Begutachtungsprozess befinden. Neue Einreichungen sind derzeit nicht mehr möglich.

Mehr Informationen zu den Wasserstoff Leitprojekten finden Sie hier https://www.wasserstoff-leitprojekte.de/