08.12.2011 31.01.2023
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Auswahlphase
Förderphase

Forschung zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (F&U-NBS)

Innovative Naturschutzansätze in Deutschland.

Deutschland besitzt eine Nationale Biodiversitätsstrategie (NBS). In dieser geht es um den Schutz, die nachhaltige Nutzung und die gesellschaftlichen Aspekte der biologischen Vielfalt. Dies entspricht den drei Säulen des UN-Übereinkommens über die biologische Vielfalt. Die Verwirklichung der Ziele und Maßnahmen der NBS ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der die Forschung als wichtiger Akteur einen Beitrag leisten soll.

Zur Umsetzung der NBS wurde im Januar 2011 das Bundesprogramm Biologische Vielfalt aufgelegt. In diesem sind vier Themenschwerpunkte definiert, zu denen innovative Naturschutzansätze gefördert werden. In einer ergänzenden gemeinsamen Initiative des BMBF und des BMU werden Vorhaben gefördert, die durch Konsortien aus Forschung und Praxis umgesetzt werden. Hier wird das Innovationspotenzial der Forschung für die Entwicklung und Erprobung anwendungsorientierter, kooperativer Strategien und beispielhafter Maßnahmenkonzepte zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt genutzt. Die exemplarische Umsetzung der Ergebnisse während der Laufzeit und die Partnerschaft mit der Praxis gewährleistet, dass sich die Konsortien der Entwicklung von praktikablen Lösungen für definierte Probleme widmen.

Projekte der Förderinitiative F&U-NBS

ÖSKKIP – Integration von Ökosystemleistungen in die Stadt- und Regionalplanung

Ökosystemleistungen ermöglichen eine ganzheitliche Betrachtung der komplexen Verflechtungen zwischen Ökosystemen und Gesellschaft. In der derzeitigen Planungspraxis werden sie jedoch kaum in Entscheidungsprozesse integriert. Das Projekt „ÖSKKIP" erforscht daher die Integrationsfähigkeit des Ökosystemleistungs-Ansatzes in Verfahren der Stadt- und Regionalplanung. Gleichzeitig wird der Schutz der biologischen Vielfalt in Stadtregionen unter sich verändernden Rahmenbedingungen durch den Klimawandel gestärkt.

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Gläserner Forst – Ökologische und ökonomische Bewertung integrierter Naturschutzmaßnahmen bei der Waldbewirtschaftung zur Sicherung von Ökosystemdienstleistungen und der Funktionsfähigkeit des Ökosystems Wald

Das Projekt „Gläserner Forst" verfolgt das langfristige Ziel, das Ökosystem Wald in der Funktion als Wirtschaftswald zu stabilisieren und gleichzeitig Ökosystemleistungen zu fördern. In einem offenen und transparenten Abstimmungsprozess zwischen Forstwirtschaft und Naturschutz auf Waldflächen in Brandenburg werden die Auswirkungen forstwirtschaftlicher Maßnahmen auf Ökosystemleistungen – die langfristige Funktionsfähigkeit von Wäldern, Naturnähe sowie Struktur- und Artenvielfalt – untersucht.

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NATEC-KRH – Entwicklung und Anwendung innovativer Methoden der Fernerkundung und ferngesteuerter Mähtechnik für die Erhaltung von FFH-Lebensräumen und die Erhöhung der Struktur- und Artenvielfalt am Beispiel der Kyritz-Ruppiner Heide

Ziel des Verbundprojektes „NATEC-KRH" ist die Entwicklung innovativer nicht-terrestrischer Erfassungs- und Analysemethoden von Arten und Lebensräumen für die Überprüfung von Maßnahmen zur Ökosystemrenaturierung. Dabei kommen innovative Pflegetechniken und darauf basierende Managementmaßnahmen zum Einsatz.

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KommKlima - Kompensationsflächenmanagement im Klimawandel: Anpassungsmaßnahmen im Bremer Feuchtgrünland zum Erhalt von Ökosystemleistungen und Empfehlungen für die Eingriffsregelung

Der weltweite Klimawandel gefährdet bereits heute hochempfindliche Arten und Lebensräume. Er bedroht damit auch die Erfolgsaussichten von Kompensationsmaßnahmen. Das Bremer Verbundprojekt der haneg (Hanseatische Naturentwicklung GmbH) und der Leibniz Universität Hannover will in die Zukunft schauen und mögliche Wirkfaktoren genauer analysieren. Verschiedene Anpassungsmaßnahmen im Grünland sollen die erwarteten Veränderungen abmildern und die Resilienz der Lebensgemeinschaften stärken.

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MediAN – Mechanismen der Ökosystemdienstleistungen in Hartholz-Auwäldern: Wissenschaftliche Analyse sowie Optimierung durch Naturschutzmanagement

Die biologische Vielfalt in Ökosystemen ist die Grundlage für vielfältige Leistungen der Natur: Hartholz-Auenwälder weisen eine hohe biologische Vielfalt auf und dienen über die Festlegung von CO2 aus der Atmosphäre der Kohlenstoffspeicherung. Zusätzlich beeinflussen sie durch ihre Rauigkeit für strömendes Wasser die Hochwasserretention.

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Baggersee – Förderung von Biodiversität und Ökosystemdiensten in kleinen Abgrabungsgewässern durch Umsetzung guter fachlicher Praxis in der Angelfischerei

Kleine Baggerseen von einer Größe < 50 ha sind in der BRD weit verbreitet. Sie werden gerne als Naherholungsgebiete (Angeln, Baden, Spazierengehen, Wildtierbeobachtung) genutzt. Viele Baggerseen in Deutschland werden von Angelvereinen bewirtschaftet. Eine wesentliche Managementmaßnahme ist der Fischbesatz, aber es stehen auch alternative Hegeansätze wie die Aufwertung von Uferlebensräumen zur Verfügung. Lebensraumverbessernde Maßnahmen werden weit seltener eingesetzt als Fischbesatz, sie versprechen aber positive Effekte auf eine ganze Reihe von Organismengruppen sowie die ästhetische Qualität von Baggerseen für die Erholungsnutzung.

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ÖkoKult – Sicherung der Ökosystemdienstleistungen und Biodiversität von extensiv bewirtschafteten Kulturlandschaften

Kulturlandschaften mit Lebensraumkomplexen aus extensiv genutzten Äckern, Heiden und Offenland-Wald-Übergangsbereichen erbringen herausragende Ökosystemdienstleistungen, so z. B. die Speicherung von Kohlenstoff oder Stickstoff, Neubildung von Grundwasser oder sozioökonomische Leistungen. Im Rahmen des interdisziplinär ausgerichteten Projektes werden die von diesen Kulturlandschaften erbrachten Ökosystemdienstleistungen (ÖSD) im Zusammenhang mit der für sie typischen Biodiversität qualitativ und quantitativ untersucht sowie neue und adaptive, den genannten Gefährdungsfaktoren Rechnung tragende Management- und Restitutionsverfahren entwickelt.

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Wilde Mulde – Revitalisierung einer Wildflusslandschaft in Mitteldeutschland

Natürliche Flusslandschaften sind extrem selten in Deutschland trotz ihrer außergewöhnlichen Bedeutung für Artenvielfalt und Lebensraum-Vernetzung. Das von BMU und BMBF geförderte Verbundprojekt „Wilde Mulde" will in stadtnahen Flussabschnitten mit dem aktiven Einbau von großem Totholz und durch Entsteinung von Flussufern die natürliche Verlagerung des Flussbettes fördern. In die Umsetzung wird die lokale Bevölkerung zur Akzeptanzsteigerung aktiv eingebunden. Veränderungsprozesse in Fluss und Aue werden durch Zeitrafferaufnahmen für eine breite Öffentlichkeit erlebbar. In das Projekt ist eine umfassende ökosystembezogene Forschung integriert.

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AgoraNatura – internetbasierter Marktplatz zur Bereitstellung von Ökosystemleistungen und Biodiversität

Durch den anhaltenden Biodiversitätsverlust ist die Bereitstellung von Leistungen der Ökosysteme, die dem Menschen zugutekommen, bedroht. Ziel des Projektes „AgoraNatura" ist die forschungsbasierte Entwicklung eines Online-Marktplatzes, um die Bereitstellung von Ökosystemleistungen und Biodiversität deutschlandweit zu fördern und Anbieter und Nachfragende miteinander zu vernetzen.

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BioHolz – Biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen von Wäldern mit Fokus auf Holz

Wälder stellen zahlreiche Ökosystemleistungen bereit, für die Totholz eine zentrale Rolle spielt. Das Projekt „BioHolz" erarbeitet gemeinsam mit Forstwirtschaft und Bürgern praxisgerechte Konzepte für eine nachhaltige Nutzung von Wäldern, um die Bereitstellung von Ökosystemleistungen zu optimieren und seltene Arten zu fördern, die von Totholz abhängig sind.

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Urban NBS – Städtische Grünstrukturen für biologische Vielfalt in Städten

Städte tragen eine hohe Verantwortung für den Erhalt und die Förderung von Biodiversität, oft fehlt es jedoch an übergreifenden Strategien für die lokale Umsetzung. Das Projekt „Urban NBS" erarbeitet Handlungsempfehlungen und konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der NBS im urbanen Raum in den Städten Bielefeld und Heidelberg. Im Mittelpunkt stehen dabei Grünstrukturen im dicht bebauten und intensiv genutzten Innenbereich der Städte.

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ArKoNaVera – Überregionales Artenschutzkonzept für Flussperlmuschel und Malermuschel

Malermuschel (Unio pictorum) und Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) waren früher häufige Großmuschelarten in unseren Gewässern. Aufgrund des andauernden rapiden Rückgangs sind sie heute gefährdet (Malermuschel) oder vom Aussterben bedroht (Flusspermuschel). Das Projekt „ArKoNaVera" entwickelt Konzepte, die zu einem sich selbst erhaltenden Bestand dieser Großmuschelarten führen sollen.

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ArnikaHessen – Übertragbares Managementkonzept

Die Bestände der mitteleuropäischen Blütenpflanze Arnika sind dramatisch eingebrochen. Am Beispiel von Beständen und Standorten in Mittelhessen erforscht das Projekt „ArnikaHessen" die Hintergründe des Rückgangs. Darauf aufbauend wird ein deutschlandweit übertragbares Managementkonzept für den Arterhalt entwickelt und erprobt.

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Flora Incognita – Interaktive, halbautomatische Artenbestimmung mit mobilen Endgeräten und vollautomatischer Kartierung

Das Wissen über Pflanzen und Tiere und wie man sie bestimmt ist in der Bevölkerung gering. Selbst ausgewiesene Fachleute gibt es immer weniger. Hier setzt das Projekt „Flora Incognita" an: Ziel ist es, mit neuen Informationstechniken herkömmliche Methoden der Bestimmung von Pflanzen für die Nutzer zu vereinfachen.

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WiNat – Wildnis Naturerbe. Naturwald-Entwicklung und Wildnisgebiet-Umsetzung im Nationalen Naturerbe

Die natürliche Entwicklung von Wäldern ist Leitbild für die Flächen des Nationalen Naturerbes. Die Waldbestände, häufig ehemals bewirtschaftete strukturarme Kiefernwälder, dauerhaft aus der Nutzung zu nehmen und möglichst schnell einer natürlichen Entwicklung zuzuführen, ist Schwerpunkt des Forschungsprojekts.

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Der Scheidige Gelbstern (Gagea spathacea) in Deutschland: Schutzstrategien im Rahmen einer nachhaltigen Waldnutzung in Zeiten globalen Wandels

Ein neues Verbundprojekt aus Forschung und Praxis entwickelt Schutzmaßnahmen für den Scheidigen Gelbstern (Gagea spathacea). Die zierliche Pflanze liebt nährstoffreiche und bodennasse Eschen- und Eschen-Buchenwälder und hat einen weltweiten Verbreitungsschwerpunkt in Schleswig-Holstein. Das Projekt dient der Umsetzung der NBS und wird gemeinsam vom BMBF und vom BMU gefördert.

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Biodiversität erleben mit ortsbezogenen Spielen - Biodiversität to go (BioDiv2Go)

Sind Geospiele für Smartphone und Tablets ein Weg, Jugendliche und junge Erwachsene für die biologische Vielfalt zu interessieren und ihre Wertschätzung gegenüber der natürlichen Vielfalt zu erhöhen? Dieser Frage geht ein neues Verbundprojekt aus Forschung und Praxis nach, das aus Mitteln des BMBF und des BMU gefördert wird.

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