Grünes Kerosin: Deutsch-südafrikanisches Projekt CARE-O-SENE entwickelt Katalysatoren

Wie kann Grünes Kerosin im industriellen Maßstab hergestellt werden? Und vor allem: Wie kann seine Produktion noch nachhaltiger, effizienter und wirtschaftlicher werden? Diesen Fragen widmet sich das deutsch-südafrikanische Forschungsprojekt CARE-O-SENE. Es konzentriert sich dabei vor allem auf die Neu- und Weiterentwicklung von Katalysatoren.

In Branchen wie der Luftfahrt sind fossile Brennstoffe nur schwer zu ersetzen. Denn Alternativen sind bisher teurer und weniger effizient. Ein Ansatz sind nachhaltige Flugzeugtreibstoffe, sogenannte Sustainable Aviation Fuels (SAF). Diese basieren im Gegensatz zu herkömmlichen Brennstoffen auf Grünem Wasserstoff und Kohlendioxid. Letzteres kann beispielsweise aus der Luft entnommen oder aus den Emissionen anderer Zweige wie der Stahl- oder Zementindustrie aufgefangen werden. In Summe kann der Einsatz von SAF die Treibhausgasemissionen also reduzieren.

Ein Fertigungsweg für SAF ist der chemische Fischer-Tropsch-Prozess (FT). Mit Hilfe von Katalysatoren stellt dieses Verfahren aus Synthesegas, das aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff besteht, ein Kohlenwasserstoffgemisch her. Aus diesem Gemisch lassen sich Flüssigtreibstoffe wie Kerosin hergestellen. Wenn für den FT-Prozess Grüner Wasserstoff genutzt wird, entsteht Grünes Kerosin.

Das deutsch-südafrikanische Forschungsprojekt CARE-O-SENE optimiert zum einen bekannte Katalysatoren für die FT-Synthese. Zum anderen entwickelt und testet es auch neue Katalysatoren. Ziel ist es, SAF effizienter herzustellen und dadurch eine großangelegte Produktion von Grünem Kerosin zu ermöglichen. Daran arbeiten sieben deutsche und südafrikanische Projektpartner.

Über das Projekt

Langtitel: CARE-O-SENE - Catalyst Research for Sustainable Kerosene
Projektpartner: SASOL Germany, SASOL South Africa, HZB, KIT, Fraunhofer IKTS, Ineratec, University of Cape Town
Gesamtfördersumme: 30 Mio. Euro
Projektlaufzeit: 01.09.2022 - 31.08.2025

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