PlastX - Kunststoffe als systemisches Risiko für sozial-ökologische Versorgungssysteme

Kunststoffe sind aufgrund ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten aus dem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken und haben viele wirtschaftliche Bereiche sogar revolutioniert. Mit ihrer Produktion, Verwendung und Entsorgung sind allerdings globale Umweltrisiken verbunden, die sich auf unterschiedliche Systeme auswirken. Insbesondere die Akkumulation von Kunststoffabfällen sorgt für Umweltprobleme und stellt in Form von Mikroplastik eine massive Bedrohung für ganze Ökosysteme dar. Das Projekt fokussiert auf die drei Bereiche „Verpackungen und nachhaltiger Konsum“, „Mikroplastik in Fließgewässern“ sowie „Plastikabfälle in internationalen Gewässern“.

Projektziel
Ziel von PlastX ist es, den gesellschaftlichen Umgang mit Plastik als systemisches Risiko in sozial-ökologischen Versorgungssystemen konzeptionell zu erfassen. Dabei wird von geteilten Risiken ausgegangen, die sowohl Risikoverursacher als auch -betroffene umfassen. So sollen integrative, praxisnahe Lösungsstrategien anhand der Handlungsfelder Vermeidung, Alternativen und Management entwickelt werden. Hierzu wird untersucht, inwieweit Konsumenten darauf achten, dass Produkte im Lebensmittelhandel nachhaltig verpackt sind und wie Alternativen zu konventionellen Verpackungskunststoffen bewertet werden können. In einem zweiten Handlungsstrang wird analysiert, wie sich Mikroplastik auf Fließgewässerökosysteme ökotoxikologisch auswirkt. Zudem wird beispielhaft anhand von Plastikabfällen in internationalen Gewässern das Problem von nicht beseitigtem Plastikmüll als globalisiertes Umweltproblem dargelegt und es werden globale sowie lokale Managementstrategien anhand eines Multi-Level-Ansatzes entwickelt. Durch die Vernetzung mit Praxispartnern aus dem Umfeld der Politikberatung können die Ergebnisse direkt in politische Prozesse einfließen. Das Projekt zielt darauf ab, Innovationsprozesse (z.B. bei der Verpackungsgestaltung) anzustoßen, zur Umsetzung von Wasserschutzstrategien und zu einer ökonomisch und ökologisch effektiveren Planung des Abfallmanagements beizutragen.

Projektleitung
Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH
Dr. Carolin Völker
Tel.: 069 7076919-59
E-Mail: voelker@isoe.de
Dr. Johanna Kramm
E-Mail: kramm@isoe.de

Verbundpartner:
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

Max-Planck-Institut für Polymerforschung

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