25.01.2024 30.06.2027
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Wasserversorgung der Zukunft (WaZ)

Die Auswirkungen des Klimawandels auf Wasserdargebot und Wasserbedarf sowie der demografische und strukturelle Wandel stellen die Wasserwirtschaft in Deutschland vor neue Herausforderungen. Damit die Versorgungssicherheit auch zukünftig gewährleistet ist, müssen sich die knapp 6.000 Wasserversorgungsunternehmen und die Kommunen an diese Veränderungen anpassen und die Resilienz ihrer Versorgungsinfrastruktur erhöhen. Die Fördermaßnahme „Wasserversorgung der Zukunft“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) soll hierzu wesentlich beitragen.

Eine funktionierende und verlässliche Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist für die Menschen in Deutschland selbstverständlich. Der öffentlichen Wasserversorgung kommt damit eine Schlüsselrolle in der Daseinsvorsorge zu. Allerdings stehen die rund 6.000 Wasserversor-gungsunternehmen und beteiligten Kommunen aktuell vor zahlreichen Herausforderungen: 

Die Auswirkungen des Klimawandels werden auch in Deutschland zunehmend spürbar und führen vermehrt zu Extremereignissen wie Dürren oder Hochwasser. Damit einher gehen Schwankungen in der saisonalen und regionalen Wasserverfügbarkeit. Darüber hinaus verändern demografische und strukturelle Entwicklungen die Wasserbedarfe; dies übt vielerorts zusätzlichen Druck auf die Versorgungsinfrastruktur aus – sowohl auf dem Land als auch in den Städten. Gleichzeitig sind die Versorger angesichts steigender sozio-ökologischer Anforderungen und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen mehr denn je gefordert, Ressourcen und Energie noch effizienter zu nutzen. Um die Versorgungssicherheit auch in Zukunft zu gewährleisten, müssen sich die Wasserversorger rechtzeitig auf diese Veränderungen einstellen und die Resilienz ihrer Wasserinfrastruktur erhöhen.

Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Förderrichtlinie „Wasserversorgung der Zukunft" ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, durch Forschung und Innovationen neue Impulse für die notwendige Modernisierung und Anpassung der Wasserversorgung in Deutschland zu geben. Im Frühjahr 2025 sind zehn Verbundprojekte gestartet. Darin entwickeln und erproben Forschungseinrichtungen und Unternehmen gemeinsam mit (kommunalen) Betreibern und Unternehmen der öffentlichen Wasserversorgung innovative Technologien und Konzepte für einen zukunftsfähigen Betrieb von Wasserinfrastrukturen.

Im Fokus stehen dabei drei Themenfelder:

Themenfeld 1: Technologien zur Minimierung des Ressourcen- und Energiebedarfs der Wasserversorgung

  • BioStabil: Biologische Stabilisierung von Trinkwasser zur Sicherung der hygienischen Resilienz
    Kontakt: Dr. Andreas Nocker; IWW Institut für Wasserforschung gGmbH

  • SOWEKI: Synergetische Optimierung von Wasser- und Energieressourcen mittels Künstlicher Intelligenz
    Kontakt: Prof. Dr. Ralph Bergmann; Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)

  • SUBmarIne: Selbstständige Unterwasser-Bauwerksinspektion durch Roboter zur Optimierung der Schadstellendetektion durch Taucher bei Inspektionsprozessen
    Kontakt: Dr.-Ing. Thomas Grab; Technische Universität (TU) Bergakademie Freiberg

Themenfeld 2: Innovative Management- und Betriebskonzepte für Wasserinfrastrukturen

  • Flexilienz: Resilienzen stärken: Flexibilisierung und Innovationen als Treiber für eine zukunftsfähige Wasserversorgung in Kassel
    Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Tobias Morck, Universität Kassel

  • OPTALS: Optimale Steuerung von Talsperrensystemen unter sich ändernden Bedingungen im globalen Wandel
    Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Uwe Haberlandt; Leibniz Universität Hannover

  • SAFERWATER: Sicheres KI-Framework für verbesserte Wassereffizienz und Widerstandsfähigkeit
    Kontakt: Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Roßmann; Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen

  • Wasserresilienz: Innovative Management- und Betriebskonzepte für zukunftssichere und resiliente Wasserinfrastrukturen
    Kontakt: Prof. Dr. Jörg E. Drewes; Technische Universität München (TU)

Themenfeld 3: Vernetzung grauer und blaugrüner Wasserinfrastrukturen

  • aqua3: Technische Ausgestaltung und digital-gestützte Bewirtschaftung von 3 qualitätsgesicherten Wasserkreisläufen zur langfristigen Sicherstellung der städtischen Wasserversorgung als Beitrag zur Entwicklung klimaangepasster Städte
    Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Stephan Köster; Leibniz Universität Hannover

  • SpeicherLand: Resilienz der Wasserversorgung und -speicherung im ländlichen Raum
    Kontakt: Prof. Dr. Traugott Scheytt; Technische Universität (TU) Bergakademie Freiberg
    Projekt-Webseite

  • ZukoWa: Zukunftsfähiges Wassermanagement kommunaler Wasserversorger in Zeiten des Klimawandels
    Kontakt: Prof. Dr. Stefan Norra; Universität Potsdam

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