Forschungsschiff MARIA S. MERIAN

Die MARIA SIBYLLA MERIAN ist knapp 95 Meter lang und 19 Meter breit. Bis zu 35 Tage kann sie nonstop auf See bleiben und bietet 23 Wissenschaftlern die Möglichkeit primär am Eisrand des Subpolaren Nordmeers, im Nordatlantik und im Mittelmeer zu forschen. Auf Expeditionen in Regionen, die nicht von Seenotrettungs-Hubschraubern erreicht werden können, fährt anstelle des 23. Wissenschaftlers ein Schiffsarzt mit. Auch die Schiffsbesatzung besteht aus 23 Personen.

Insgesamt gibt es an Bord sechs Labore. Außerdem verfügt die MERIAN über eine eigene kleine Kläranlage, die das Abwasser aus allen Toiletten, Duschen, Waschbecken etc. reinigt. So entsteht Wasser, das an Bord wiederverwendet werden kann, etwa für die Seilwaschanlagen. Das Abwasser aus den Laboren wird nicht recycelt, sondern in großen Tanks aufbewahrt und ans Festland gebracht, wo es fachgerecht entsorgt wird. Wie einige andere Forschungsschiffe befindet sich auch an Bord der MERIAN eine automatische Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes.

Betrieben wird die MERIAN wie die METEOR von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Eigentümer ist das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde, wo auch ihr Heimathafen liegt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung beteiligt sich mit 30 Prozent an den Unterhaltskosten, die über den Projektträger Jülich getragen werden.

Benannt ist die MERIAN nach der Naturforscherin Maria Sybilla Merian, die im 17. und 18 Jahrhundert lebte, als erste Frau große Forschungsfahrten per Schiff unternahm und als Begründerin der deutschen Insektenkunde gilt.

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