Mobil bleiben: Forschung bereit für Anwendung

Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Kommunen fordern in „Berliner Erklärung mehr Praxis für die Mobilitätswende. Die Erklärung soll die Grundlage für ein neues Mobilitätsforschungsprogramm legen.

Der Traum der unbegrenzten Mobilität wird immer mehr zum Albtraum: Verschmutzte Luft, verstopfte Straßen und störender Lärm: die Symptome eines drohenden Verkehrsinfarkt mehren sich. Dabei hängt unser Wohlstand davon ab. Verkehrsexpertinnen und –experten fordern in einer am Donnerstag veröffentlichten „Berliner Erklärung neue Ideen aus der Forschung und ihre schnelle praktische Umsetzung in Großvorhaben.

Staatssekretär Georg Schütte aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) begrüßte die Initiative. „Diese anwendungsnahe Forschung kann mehr Mobilität mit weniger negativen Folgen ermöglichen. Die Menschen in vielen Städten und Gemeinden sind bereit, gemeinsam mit der Forschung und der Wirtschaft neue Wege auszuprobieren. Dort kann die Mobilitätswende zu mehr Nachhaltigkeit gelingen.

Einer der Initiatoren der „Berliner Erklärung, Professor Andreas Knie vom Wissenschaftszentrum für Sozialforschung in Berlin (WZB) sagte, die Zeit sei reif für praktische Versuche neuer Technologien. „Wir müssen uns mehr zutrauen und zeigen, dass die Mobilität der Zukunft heute schon in der Praxis funktionieren kann.

Die „Berliner Erklärung steht im Zentrum einer zweitägigen Konferenz „Wege zur Mobilitätswende des BMBF mit rund 400 Teilnehmern. Sie legt die Grundlage für ein neues Mobilitätsforschungsprogramm.

Die Berliner Erklärung

Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Kommunen haben ihre Ideen für eine Mobilitätsforschung der Zukunft als „Berliner Erklärung veröffentlicht. Initiator ist Andreas Knie, Professor am Wissenschaftszentrum für Sozialforschung in Berlin (WZB). Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der BMBF-Mobilitätskonferenz unterzeichneten die Erklärung.