Neue Züchtungstechniken: Eine nachhaltigere Zukunft mit Genom-Editierung?

Neue Züchtungstechniken (NZT) nutzen moderne Verfahren der Genom-Editierung (GE), darunter beispielsweise CRISPR/Cas9-Technologie, für die Weiterentwicklung von Nutzpflanzen. Diese präzisen Verfahren können den langwierigen Prozess der Züchtung von Nutzpflanzen im Vergleich zu konventionelle Ansätzen erheblich beschleunigen – und so auch das Ziel, Nutzpflanzen besser an ihre Standorte und Umweltbedingungen anzupassen. Den NZT wird ein großes Potential beigemessen, die Nachhaltigkeitsziele und die Farm-to-Fork-Strategie der EU sowie den European Green Deal zu unterstützen.

Neue Züchtungstechniken (NZT) nutzen moderne Verfahren der Genom-Editierung (GE), darunter beispielsweise CRISPR/Cas9-Technologie, für die Weiterentwicklung von Nutzpflanzen. Diese präzisen Verfahren können den langwierigen Prozess der Züchtung von Nutzpflanzen im Vergleich zu konventionelle Ansätzen erheblich beschleunigen – und so auch das Ziel, Nutzpflanzen besser an ihre Standorte und Umweltbedingungen anzupassen. Den NZT wird ein großes Potential beigemessen, die Nachhaltigkeitsziele und die Farm-to-Fork-Strategie der EU sowie den European Green Deal zu unterstützen.
Der Einsatz der NZT empfiehlt sich insbesondere mit Blick auf globale Herausforderungen der Zukunft, wie den Klimawandel, der die Ernährungssicherung vor neue Herausforderungen stellt. NZT könnten dazu beitragen, auf einer kleineren Fläche mehr Erträge zu erreichen und damit auch Umwelt sowie Biodiversität mehr Raum zu geben. Verbesserte Pflanzen könnten zudem den Einsatz von Dünger und Wasser zu reduzieren. Außerdem könnten mithilfe des Einsatzes von NZT neue Nutzpflanzensorten gezüchtet werden, die resistenter gegen Krankheiten und Schädlinge sind und die somit unsere Landwirtschaft durch einen verringerten Einsatz von Pestiziden nachhaltiger gestalten.
Die Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften haben weiterhin in einer Stellungnahme 2019 dargelegt, dass die Neuen Züchtungstechniken keine neuen Risiken gegenüber der traditionellen Züchtung mit sich bringen. Bis Mitte 2023 wird ein Vorschlag der EU-Kommission für einen neuen Rechtsrahmen dazu erwartet, wie die NZT zukünftig geregelt werden sollten. Weltweit haben viele Länder bereits entschieden, genom-editierte Pflanzen, die keine artfremden Gene enthalten, rechtlich nicht mit der klassischen Gentechnik gleichzusetzen. Denn gegenüber der klassischen Form der Gentechnik, bei der artfremde Gene eingeführt werden und die seit 1990er weltweit Anwendung findet, (transgene Pflanzen) wird ein deutlich anderes Chancen/Risikoprofil gesehen.

Ziele der Transfersession

Die Transfer-Session will eine Diskussion darüber anstoßen, welche Möglichkeiten der Einsatz der GE bei Nutzpflanzen für die Zielsetzung hat, die Nachhaltigkeit in der landwirtschaftlichen Produktion zu verbessern. Hierzu können sich die Teilnehmenden sowohl in Kleingruppen austauschen als auch den eingeladenen Expertinnen und Experten Fragen stellen. Die Möglichkeit hierzu wird zum einen während einer moderierten Panel-Diskussion geboten als auch durch Gesprächsforen mit den einzelnen Expertinnen und Experten an deren Anschluss.

Fragestellungen

  • Welche konkreten Einsatzmöglichkeiten bestehen für NZT?
  • Wie ist der aktuelle wissenschaftlich-technische Stand bei der Entwicklung von NZT derzeit? Bestehen kommerziell genutzte Anwendungen? Was müsste (mit Fokus auf Technik und Anwendung) getan werden, um NZT für die Nachhaltigkeitsziele zu nutzen / weiterzuentwickeln?
  • Welche konkreten Risiken bestehen für Gesundheit und Umwelt beim Einsatz von GE? Bedürfen sie einer besonderen Bewertung im Vergleich zu etablierten Ansätzen? Welche Chancen bzw. Risiken bestünden für den Fall, dass GE in Europa/Deutschland nicht eingesetzt wird,
    - für den Wissenschaft- und Innovationsstandort Deutschland
    - für die Erreichung der deutschen und europäischen Nachhaltigkeitsziele
  • Wie wird die Akzeptanz von NZT in der Bevölkerung eingeschätzt?

Ablauf

  • Begrüßung und Impuls
    Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung
  • Vernetzungsrunde
  • Impulsvortrag – Überblick zum aktuellen wiss. Stand der Technik und ihres potentiellen Nutzens zum Erreichen von Nachhaltigkeitszielsetzung
    Prof. Bernd Müller-Röber, Universität Potsdam
  • Pause
  • Podiumsdiskussion
    Prof. Bern Müller-Röber, Universität Potsdam
    Dr. Klaus Berend, EU-Kommission
    Prof. Inge Broer, Universität Rostock
    Dr. Tobias Brügmann, Thünen-Institut für Forstgenetik
  • Abschluss Statements der Panelisten
  • Deep Dive mit den Panelisten

 

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