Ostseetag am 30. August 2018 im Rostocker Stadthafen

Wer Expertenwissen zum Zustand der Ostsee und ihrer Bewohner braucht, ist in Mecklenburg-Vorpommern genau richtig: Mit dem Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde, dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Rostock, dem Deutschen Meeresmuseum Stralsund sowie dem Thünen-Institut für Ostseefischerei findet man hier vier führende Forschungseinrichtungen zum Meer „vor unserer Haustür“. Um diese gebündelte Expertise der Öffentlichkeit vorzustellen und Einblicke in aktuelle Forschung zu ermöglichen, präsentieren sich diese Institutionen mit einem spannenden Themen-Mix als Gastgeber des 3. Ostseetages.

WANN: 30. August 2018, 10 – 18 Uhr
WO: Rostocker Stadthafen auf Höhe der Bühne 602, der Eintritt ist frei
WAS: alle Programminfos auch unter www.ostseetag.info

„Open Ship: Als besondere Attraktion liegen die drei Forschungsschiffe CLUPEA, DENEB und ELISABETH MANN BORGESE im Hafen und können den ganzen Tag besichtigt werden. Forscherinnen und Forscher geben Auskunft über das wissenschaftliche Arbeiten auf See und über verschiedene wichtige Themen rings um die Arbeit zum Zustand der Ostsee.

„Bürgerdialog Ostsee: An der Kaikante laden – ebenfalls den ganzen Tag – verschiedene Themeninseln zum Gespräch mit Wissenschaftlern über aktuelle Forschung ein:

  • Wie geht es Dorsch & Hering - den beiden wichtigsten „Ostsee-Brotfischen?
  • Hat der Klimawandel Einfluss auf die Häufigkeit von Sturmhochwasser und die Eisbedeckung der Ostsee?
  • Gibt neu eingewanderte Arten und welche Auswirkungen haben sie auf das Ökosystem?
  • Wie wird die Nutzung der Ostsee geregelt und warum sind Unterwasser-Naturschutzgebiete am Ostseegrund so wichtig?
  • Gab es wieder Salzwassereinbrüche aus der Nordsee, welche Wirkung hatten sie?
  • Was weiß man über Mikro-Plastik und andere Schadstoffe in der Ostsee?
  • Wie gefährdet sind Ostsee-Meeressäuger und warum?
  • Wie funktioniert Radioaktivitätsüberwachung und wie sind die aktuellen Werte?

Das sind nur einige spannende Themen, die man hier mit Ostseeforschern diskutieren kann.


ACHTUNG: Vertreter der Medien sind herzlich zu zwei weiteren, nicht öffentlichen Veranstaltungen eingeladen:

Podiumsdiskussion „Ist ein ‚guter ökologischer Zustand' der Ostsee erreichbar?“, Theatersaal Bühne 602, Beginn 11 Uhr

Im März 2018 konstatierten die Umweltminister der Ostseeanrainerstaaten, dass das übergeordnete Ziel des Baltic Sea Action Plan, bis 2021 einen „guten ökologischen Zustand der Ostsee wieder herzustellen, gescheitert ist. Warum greifen viele der Maßnahmen – insbesondere zur Minimierung von Nährstoff- und Schadstoffbelastungen – nicht? Mangelt es an Wissen? Scheitert erfolgreiche Ostseeschutz-Politik an fehlender internationaler Zusammenarbeit? Oder gibt es in Deutschland Hürden bei der Kooperation der zuständigen Ressorts? Was muss geschehen, damit ein aktualisierter Ostsee-Aktionsplan mehr Erfolg hat und wie kann ein „guter ökologischer Zustand für die Ostsee überhaupt aussehen?

Sieben Vertreter*innen aus der zuständigen Bundes- und Landespolitik sowie von Behörden und NGOs beleuchten wie ein guter ökologischer Zustand erreicht werden kann. Die Podiumsgäste sind:

  • Alois Bauer, Unterabteilungsleiter für Fischerei, Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung
  • Heike Imhoff, Referatsleiterin Meeresschutz, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
  • Marina Köster, Ministerialrätin für Umwelt- und Klimaangelegenheiten Seeschifffahrt, BSH und Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
  • Wilfried Kraus, Unterabteilungsleiter für Nachhaltigkeit, Klima, Energie, Bundesministerium für Bildung und Forschung
  • Andreas Röpke, Referatsleiter für „Gewässer- und Meeresumweltschutz, Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Mecklenburg-Vorpommern
  • Heike Vesper, Fachsbereichsleiterin im Internationalen WWF-Zentrum für Meeresschutz, WWF-Deutschland
  • Henning von Nordheim, Leiter des Fachbereichs Meeresnaturschutz , Bundesamt für Naturschutz

Moderiert wird die Podiumsdiskussion von TV-Journalist Torsten Mehltretter, der sich als freier Autor intensiv mit Umweltschutzthemen befasst.


Preisverleihung Schülerwettbewerb „Meine Ostsee 2020 Theatersaal Bühne 602, Beginn 14 Uhr

Schüler der Klassenstufen 9 – 12 waren eingeladen, sich im Rahmen eines Schülerwettbewerbs intensiv mit der Ostsee zu befassen. Es ging darum, sich mit den unterschiedlichen „Problemzonen des Binnenmeeres auseinanderzusetzen und Visionen zu entwerfen, wie eine bessere Ostsee in der Zukunft aussehen kann.

Am Ostseetag werden die besten Einsendungen von Birgit Hesse, MV-Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, prämiert.