Positionspapier zur Sanitär- und Nährstoffwende

Recyclingdünger: Rechtliche Anpassungen sind dringend nötig, um Wasser zu sparen, Schadstoffe zu reduzieren und Ressourcen zu schonen. Neues Positionspapier mit forschungsbasierten Lösungsansätzen!

Die Ausgangslage
Ressourcen wiederverwerten, anstatt sie wegzuspülen. Kreislaufwirtschaft! Das geht mit einem Sanitärsystem auf Basis von Trocken- oder Trenntoiletten. Moderne Aufbereitungstechniken ermöglichen, Toiletteninhalte zu erfassen und effizient zu Recyclingdünger für die schadlose landwirtschaftliche Nutzung aufzubereiten.
Gegenüber der herkömmlichen Entsorgung auf dem Abwasserweg birgt dieses Ressourcen-orientierte System zentrale Vorteile:

  • Es spart Trinkwasser.
  • Es reduziert Schadstoffe.
  • Es erhöht die Recyclingquote.
  • Es erhöht die Ressourceneffizienz.

Solche Ressourcenorientierten Sanitärsysteme (auch ROSS oder ROS genannt) sind bereits auf Veranstaltungen, in Parks, Gärten, Häusern und ganzen Quartieren weltweit im Einsatz. Reallabore erforschen, entwickeln und erproben die Herstellung verschiedener Recyclingdünger aus Inhalten aus Trocken- und Trenntoiletten. Erste Dünger sind sogar schon auf dem Markt, in der Schweiz, Lichtenstein und Österreich zum Beispiel.


Das Hindernis
Warum wird das erwiesene und erprobte Potenzial von Recyclingdünger in Deutschland noch nicht genutzt? Ganz einfach: die rechtlichen Rahmenbedingungen lassen es momentan nicht zu. Unvollständige oder widersprüchliche Definitionen und Einordnungen verhindern, dass Recyclingdünger hier ordnungsgemäß produziert und wirtschaftlich genutzt werden kann.
Der Lösungsansatz
Mit Recyclingdünger aus Trockentoiletten auch in Deutschland Nährstoffe zurückgewinnen und Wertschöpfung steigern. Unser Positionspapier checkt den Anhang! geht noch genauer auf die Ausgangslage und Hindernisse ein.

Wichtiger noch: auf Basis von Forschung und Praxis gibt es konkrete Handlungsempfehlungen, wie das Kreislaufwirtschafts- und Düngerecht angepasst werden können, um die Bremsen für die Kreislaufwirtschaft zu lösen. Dazu zählen auf Bundesebene unter anderem:

  • die Erweiterung der Begriffsdefinition des Bioabfalls auf menschlichen Urin und Kot,
  • die Aufnahme von menschlichen Ausscheidungen in die Düngemittelverordnung.

Kurzum: das angehängte Positionspapier zeigt, warum wir angepasste rechtliche Rahmenbedingungen brauchen, und wie sie angepasst werden können. Um Wasser zu sparen, Schadstoffe zu reduzieren, und Ressourcen zu schonen.
Besuchen Sie uns auf folgenden Veranstaltungen, um gemeinsam mit uns durch den gesamten Kreislauf der Nährstoffe zu gehen.


Am 8. September 2023 diskutierten wir auf dem 8. Internationalen C2C Cradle to Cradle Congress an der Technischen Universität in Berlin über das Thema und sprechen über die Klimaschlammordnung. https://c2c-congress.org/programm/


Am 20. September 2023 findet unser Parlamentarisches Abend-Event im Sommerpavillon in Berlin zum Thema Dünger- und Wasser-Kreisläufe für Klimaanpassung und Ernährungssicherheit https://zirkulierbar.de/aktivitaeten/dialoge/ statt. 


Wir dürfen außerdem die feierliche Eröffnung unserer Forschungsanlage mit Vertreter:innen der Kommunal-, Landes-, Bundes- und EU-Politik am 16. Oktober 2023 von 13.30-15.30 Uhr in Eberswalde verkünden. Eine gezielte Einladung an Presse- und Medienvertreter:innen folgt. Bei Fragen und/oder Interesse wenden Sie sich gerne an info@zirkulierbar.de
Wir freuen uns, wenn Sie über dieses Ergebnis unserer Forschung berichten und vor allem mit gewählten Vertreter:innen in der Politik teilen!


Pressekontakt: Dr.-Ing. Ariane Krause | krause@igzev.de| +49 (0)33701-78254