PRIMA Förderaufrufe 2025 – Nachhaltige Lösungen für den Mittelmeerraum

Mit dem Jahresarbeitsplan 2025 der Partnerschaft für Forschung und Innovation im Mittelmeerraum (PRIMA) wurden vier neue Förderaufrufe veröffentlicht. Ziel ist es, innovative und lokal angepasste Lösungen zu entwickeln, die ein nachhaltiges Ressourcenmanagement ermöglichen und die Resilienz von Agrar-, Ernährungs- und Wassersystemen im Mittelmeerraum stärken.

Förderaufrufe im PRIMA Jahresarbeitsprogramm 2025

Am 7. April 2025 wurden im Rahmen des Jahresarbeitsplan 2025 der „Partnerschaft für Forschung und Innovation im Mittelmeerraum" (PRIMA) vier neue Förderaufrufe veröffentlicht. Diese sind in zwei Sektionen zugeordnet: Sektion 1 umfasst Förderungen für Innovation Actions und Sektion 2 adressiert Research and Innovation Actions. Insgesamt stehen etwa68 Mio. von der Europäischen Kommission und 24 Förderorganisationen aus 20 Mitgliedstaaten bereit. Für deutsche Projektbeteiligungen stellt das BMFTR im Jahr 2025 Mittel in Höhe von 2,85 Mio. Euro zur Verfügung.

PRIMA verfolgt mit diesen Aufrufen das Ziel, ein nachhaltiges Ressourcenmanagement zu unterstützten, die Resilienz mediterraner Ökosysteme zu stärken und lokal angepasste, innovative Lösungen für die Agrar-, Ernährungs- und Wassersektoren zu entwickeln. Der Fokus liegt auf einem ganzheitlichen Ansatz nach dem Water-Energy-Food-Ecosystems (WEFE) Nexus. Durch thematische Schwerpunktewie "Wasser im Nexus", "Landwirtschaft im Nexus" und "Lebensmittel im Nexus" sollen sektorübergreifende Perspektiven gefördert werden.

Die Projektvorschläge sind in englischer Sprache über ein elektronisches Antragsportal (Electronic Proposal Submission System, EPSS) einzureichen. 2025 ist eine direkte Einreichung von Vollanträgen erforderlich. Die Frist für die Einreichung von Projektvorschlägen in der Sektion 1 endet am 15. Juli 2025 um 17.00 Uhr (MESZ). Die Frist für die Einreichung von Projektvorschlägen in der Sektion 2 endet am 08. Juli 2025 um 17.00 Uhr (MESZ). Die Sitzung für die Auswahl der Projekte in beiden Sektionen ist für den 10. Dezember 2025 geplant. Hinweise zu den Einreichungs-, Zulassungs- und Bewertungskriterien und andere relevante Informationen können auf der Webseite von PRIMA abgerufen werden.

Sektion 1 – Innovation Actions

In der Sektion 1 werden drei thematische Förderaufrufe für Innovation Actions (IAs) veröffentlicht, jeweils finanziert aus Mitteln von Horizont Europa und vom PRIMA-Sekretariat umgesetzt. Jeder Themenbereich ist mit einem Fördervolumen von etwa 2,7 Mio. Euro für vier Projekte ausgestattet.

  • Im Schwerpunktthema Wassermanagement im Nexus (Topic 1.1.1-2025) liegt der Fokus auf Nature Based Solutions (NBS). Ziel ist es, „grüne", „blaue" und „zirkuläre" Ansätze zu fördern, um Extremwetterereignissen und zunehmender Wasserverschmutzung effektiv zu begegnen.
  • Im Schwerpunktthema Landwirtschaftssysteme im Nexus (Topic 1.2.1-2025) werden Vorschläge gesucht, die nachhaltige Landwirtschaftssysteme in mediterranen Feuchtgebieten stärken. Ziel ist es, Erhaltung und Koexistenz ökologisch und ökonomisch in Einklang zu bringen.
  • Im Schwerpunktthema Wertschöpfungskette in der Agrar- und Ernährungswirtschaft (Topic 1.3.1-2025) werden innovative Ansätze gesucht, die die mediterrane Ernährung stärken, etwa durch die Verbindung moderner Technologien mit traditionellen Lebensmitteln und die Förderung informierter, nachhaltiger Verbraucherentscheidungen.

Sektion 2 – Research and Innovation Actions
 
Die Ausschreibungen der Sektion 2 adressieren die drei Förderschwerpunkte von PRIMA in einer gemeinsamen Ausschreibung. Die Aufforderungen unter Sektion 2 werden ebenfalls von der PRIMA organisiert, aber von den nationalen Fördereinrichtungen entsprechend der nationalen Förderregularien der teilnehmenden Länder implementiert und vollständig von den beteiligten Mitgliedstaaten finanziert. In der Sektion 2 sollen ca. 20 bis 24 Projekt mit einem Finanzvolumen von ungefähr 1.5 Mio. Euro gefördert werden. Das BMFTR hat im Jahr 2025 für die Finanzierung von deutschen Beteiligungen an den antragstellenden Konsortien Mittel in Höhe von 2.85 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Es gelten die Regelungen der Förderrichtlinie zur Förderung der Zusammenarbeit mit dem südlichen und östlichen Mittelmeerraum von PRIMA.
 
  • Im Schwerpunktthema Wassermanagement im Nexus (Topic 2.1.1-2025) sollen Strategien zum Wasserfußabdruck und Konzepte des virtuellen Wassers in der Mittelmeerregion entwickelt werden.
  • Im Schwerpunktthema Landwirtschaftssysteme im Nexus (Topic 2.2.1-2025) sollen agrarökologische Praktiken auf betrieblicher Ebene im gesamten Mittelmeerraum wirksam eingeführt, besser umgesetzt und nachhaltig ausgeweitet werden.
  • Im Schwerpunktthema Wertschöpfungskette in der Agrar- und Ernährungswirtschaft (Topic 2.3.1-2025) liegt der Schwerpunkt auf pflanzlichen Eiweißalternativen (PBAPs) und deren Integration in die mediterrane Ernährung.
 
Die Projektvorschläge in der Sektion 2 können auch übergreifende Ansätze verfolgen.
 
Hintergrund
 
Die Partnerschaft für Forschung und Innovation im Mittelmeerraum (PRIMA) ist eine öffentlich-öffentliche institutionalisierte Partnerschaft, die im Jahr 2018 gemäß Artikel 185 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) mit einer Laufzeit von 10 Jahren eingerichtet wurde. Ihr Ziel ist die Stärkung der euro-mediterranen Zusammenarbeit in Forschung und Innovation im Mittelmeerraum in den Themenbereichen Wassermanagement, landwirtschaftliche Systeme und Lebensmittel-Wertschöpfungsketten sowie dem Nexus-Ansatz zu Wasser, Energie, Lebensmitteln und Ökosystemen (WEFE). Am 19. April 2024 wurde die Verlängerung der Gesamtlaufzeit von PRIMA bis zum 31. Dezember 2031 beschlossen (EU Beschluss 2024/1167). Damit wird PRIMA nun als Partnerschaft unter Horizont Europa in Säule 2, Cluster 6 fortgeführt.
 
Weitere Informationen
 
Weiterführende Informationen zu den Förderaufrufen im Jahresarbeitsprogramm 2025 von PRIMA sind auf der Webseite der Partnerschaft zu finden.