r3-Forschung für mehr Rohstoffeffizienz geht an den Start

Seit Sommer 2012 forschen bundesweit 50 Unternehmen und 40 Forschungseinrichtungen in der BMBF-Fördermaßnahme r3 „Innovative Technologien für Ressourceneffizienz – Strategische Metalle und Mineralien“ mit dem Ziel, die Rohstoffeffizienz zu steigern. Ab sofort werden dazu unter www.r3-innovation.de detaillierte Informationen veröffentlicht. Das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) ist maßgeblich an der Information über die Forschungsarbeiten in r3 beteiligt, betreut die Webpage und koordiniert die Vernetzung der r3-Projekte.

Alle r3-Projekte zielen darauf ab, die Effizienz in der Gewinnung und Verwendung von wirtschaftsstrategisch wichtigen Metallen wie z.B. Indium, Germanium, Gallium und Seltene Erden, aber auch von Industriemineralen wie Flussspat zu erhöhen. Diese Metalle und Mineralien werden vor allem für die Herstellung von Hightech-Produkten wie Computer, Mobiltelefone, Energiesparlampen und Dauermagnete für Windkraftanlagen benötigt. Da die Versorgungslage für die Rohstoffe unsicher ist, könnte es zu Versorgungsengpässen im Rohstoffimportland Deutschland kommen.

Unter der Förderaktivität „Ressourceneffizienz“ fördert das BMBF in r3 knapp 30 Verbundprojekte über die nächsten vier Jahre mit ca. 30 Mio. Euro. Die Forschungsprojekte konzentrieren sich auf die Themenfelder Recycling, Einsparung und Substitution, städtischer Bergbau (Urban Mining) und Bewertungsmethoden. Der Bereich Recycling beschäftigt sich mit der Verwertung ausgedienter Produkte wie Elektro- und Elektronikgeräte, Solarmodule, aber auch Abfallströme aus der Produktion. Für die globale Kreislaufführung wird zudem an Konzepten für die Rückführung von Hightech-Rohstoffen aus ausgedienten Exportgütern in das Herstellungsland Deutschland gearbeitet. Im Themenfeld Einsparung und Substitution laufen beispielsweise Projekte mit dem Ziel, Indium bei der Herstellung leitfähiger Schichten durch andere, weniger seltene Elemente zu ersetzen oder Chrom durch neuartige Gerbverfahren von Leder einzusparen. Im Bereich Urban Mining untersuchen die Forscher zum Beispiel, welches Potenzial in Aschenablagerungen, Gebäuden oder Bergbauhalden vorhandene Rohstoffe haben.

Erfahren Sie mehr unter: http://www.r3-innovation.de/