ReziProK-Innovationen online

Wie können neue Nutzungskonzepte die Ressourceneffizienz von E-Fahrzeugen steigern? Und ist es nicht nachhaltiger, Messemöbel für eine „Shared Economy“ zu gestalten? Zwei von vielen Themen der ReziProK-Forschungsteams. Antworten dazu sind jetzt auch online abrufbar.

Etwa 220 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten jüngst auf der Statuskonferenz zur Fördermaßnahme „Ressourceneffiziente Produktkreisläufe" (ReziProK) online ihre ersten Forschungsergebnisse. Ziel aller Aktivitäten in ReziProK ist es, durch die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, Designkonzepte und digitaler Technologien Produktkreisläufe zu schließen und so zu einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft beizutragen. Das Vernetzungs- und Transfervorhaben RessWInn sorgt für den übergreifenden Austausch.
Die Themen der Forschungen sind in vier Clustern gebündelt.

Ziel des Clusters „Kreislauffähige Elektrofahrzeuge" ist die Verbesserung bzw. Erhöhung der Kreislauffähigkeit von Elektrofahrzeugen. Die Forschungsteams stellten dafür zum Beispiel Ansätze zu rekonfigurierbaren Designkonzepten für eine ressourceneffiziente Nutzung von E-Cargobikes und einen Open-Source-Baukasten für elektrisch betriebene Poolfahrzeuge vor. Ein Fazit: Plattformen zum Austausch von Produkt- und Nutzungsdaten für Batterien, die mit-unter auch die unterschiedlichen Nutzungszyklen bei Elektrofahrzeugen abbilden, sind ein innovatives Instrument für die längere Nutzungsdauer von E-Fahrzeugen.

Vielschichtige Forschungsaktivitäten aus dem Bereich der Elektromobilität und weiterer Branchen und Produktionssysteme, die die Werterhaltung der einzelnen Komponenten bzw. eine zirkuläre Weiternutzung unterstützen, wurden in der Sitzung „Remanufacturing" präsentiert. Eine aktuelle Fragestellung: die Gewährleistung nach Reparaturen. Wie können dafür Geschäftsmodelle entwickelt werden?

Die Forschungsteams des Clusters „Verlängerte Produktnutzung und Nutzungsintensivierung" beschäftigen sich mit einem möglichst langen Verbleib von Konsumgütern im Kreislauf. Dies kann durch die Verwendung von smarten Pumpen oder modularen Smartphones, durch ein kreislaufgerechtes Produktdesign, etwa bei Kühlgeräten, sowie Ansätzen zum Remanufacturing, zum Beispiel für Schneidwaren, erreicht werden. Auch Sharingkonzepte für Mehrweg-Verpackungen, Bekleidung, Bauprodukte für Innenausbau sowie Möbel und Messeaufbauten sind ein Thema.

Im Cluster „Förderung des Einsatzes von Rezyklaten" wurden Ergebnisse vorgestellt, die die optimierte Erzeugung und Nutzung von Rezyklaten in den Bereichen Baumaterialien, Sekundärkunststoffe, Textilfasern, Altreifen sowie in der Gießerei- und Stahlindustrie untersuchen.

Die Vorträge und Poster zu kreislauffähigen Elektrofahrzeugen, Remanufacturing, verlängerte Produktnutzung und Rezyklaten stehen nun online zur Verfügung.