Transfer-Workshop der dritten Phase der „MobilitätsWerkStadt 2025“

Wie lassen sich vielversprechende Mobilitätsansätze erfolgreich in andere Kommunen übertragen? Und wie können wir diesen Prozess aktiv und strukturiert gestalten? Diese zentralen Fragen standen im Fokus des zweitägigen Transfer-Workshops der Begleitforschung Nachhaltige Mobilität (BeNaMo), der am 4. und 5. Juni 2025 in der Lincoln-Siedlung in Darmstadt stattfand.

Die Lincoln-Siedlung in Darmstadt verwandelte sich an zwei Tagen Anfang Juni in eine kleine Denkfabrik. Insgesamt elf Projekte verfolgen seit 2024 in ihrer dritten Phase der BMFTR-Förderung „MobilitätsWerkStadt 2025" konkrete Transferstrategien. Vertreterinnen und Vertreter dieser Projekte – teils in Begleitung ihrer Transferkommune – präsentierten und diskutierten ihre verschiedenen Transferstrategien, um diese weiterzuentwickeln. Mit kreativen Methoden wurden sie dabei unterstützt vom Team der Begleitforschung BeNaMo.
In einem mehrstufigen und kreativen Prozess erarbeiteten die Teilnehmenden ihre projekteigenen Transfer-Prozess-Visualisierungen, die sie anschließend in Pitches dem Plenum präsentierten.

Die Lincoln-Siedlung in Darmstadt – ein inspirierender Lernort

Die Wahl des Veranstaltungsortes war bewusst getroffen: Die Lincoln-Siedlung dient nicht nur als Tagungsort, sondern auch als praktisches Beispiel für die Umsetzung eines nachhaltigen Mobilitätskonzeptes. Das Projekt „NaMoLi" der Fördermaßnahme „MobilitätsWerkStadt 2025" demonstriert, wie nachhaltige Mobilitätskonzepte im Neubauquartier am Beispiel der Lincoln-Siedlung konkret umgesetzt werden können. Die Projektverantwortlichen erläuterten die unterschiedlichen innovativen Lösungsansätze, wie beispielsweise das Stellplatz- und Mobilitätsmanagement und das einhergehende Finanzierungskonzept, allen Teilnehmenden in einer Quartiersbegehung. Das mehrfach ausgezeichnete Konzept der Lincoln-Siedlung zeigt eindrücklich, wie sich die Autoabhängigkeit der Bewohnenden unter anderem dank attraktiver Bike- und Carsharing-Angebote reduzieren lässt und die Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel gefördert wird.

Eine neue räumliche Dimension in der Förderung des BMFTR

Im Rahmen des Workshops trafen sich zudem erstmalig Vertreterinnen und Vertreter der neuen BMFTR-Fördermaßnahme „Nachhaltige Mobilität in regionalen Transformationsräumen". Hier spielt Transfer ebenfalls eine zentrale Rolle. Die Projekte nehmen dabei ganze Regionen ins Visier und entwickeln Instrumente für gelingende interkommunale Zusammenarbeit und regionale Netzwerkbildung. Der Workshop war daher nicht nur eine gute Gelegenheit zum Kennenlernen und fachlichen Austausch unter Wissenschaft und Praxis, sondern auch, um sich von den anderen Projekten hinsichtlich der Planung und Gestaltung eigener Transferaktivitäten inspirieren zu lassen.
Die produktive Atmosphäre zeigte: Erfolgreicher Transfer lebt von Offenheit, gegenseitigem Lernen und dem gemeinsamen Willen zur Transformation.