Förderung von transnationalen Projekten zum Thema „Urban Accessibility and Connectivity“

Richtlinie zur Förderung von transnationalen Projekten zum Thema „Urban Accessibility and Connectivity“ (Zugänglichkeit und Konnektivität im städtischen Mobilitätssystem) innerhalb der Joint Programming Initiative (JPI) „Urban Europe“ im Kontext der Globalen nachhaltigen Urbanisierung, Bundesanzeiger vom 23.12.2019

Vom 4. Dezember 2019

1 Förderziel, Zuwendungszweck, Rechtsgrundlage
1.1 Förderziel und Zuwendungszweck

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) engagiert sich in der europäischen Initiative zur Gemeinsamen Programmplanung (Joint Programming Initiative, JPI) mit dem Thema „Europäische Forschung zur nachhal­tigen Stadtentwicklung" (JPI Urban Europe). Die Initiative hat das Ziel, die Kooperation im Bereich Stadtforschung und -entwicklung auszubauen, um attraktive, nachhaltige und wirtschaftlich starke urbane Gebiete zu schaffen. Grundlage ist die Strategische Forschungs- und Innovationsagenda 2.0 (SRIA) der JPI Urban Europe.

Die Förderrichtlinie „Urban Accessibility and Connectivity" wird als Bekanntmachung der JPI Urban Europe veröffentlicht. Sie ergänzt die nationale Förderung im Rahmenprogramm „Forschung für nachhaltige Entwicklung – FONA3" im Förderschwerpunkt „Sozial-ökologische Forschung" (SÖF). Sie ist eng verknüpft mit der Leitinitiative „Zukunftsstadt" und mit der „Forschungsagenda Nachhaltige urbane Mobilität". Durch die Fördermaßnahme sollen in den nachfolgend beschriebenen Forschungsthemen neue länderübergreifende Kooperationen initiiert bzw. bestehende bestärkt werden.

Im Mittelpunkt dieser Bekanntmachung steht eine nachhaltige Entwicklung des städtischen Mobilitätssystems im Hinblick auf Zugänglichkeit und Konnektivität.

Das Ziel vieler europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Verkehrspolitiken sowie von Lösungen, die von privaten Unternehmen angeboten werden, besteht darin, eine bezahlbare, leicht zugängliche, sichere und zuverlässige Erreichbarkeit und Konnektivität in der Stadt mit geringen Auswirkungen auf die Umwelt zu gewährleisten. Über Jahrzehnte hinweg haben die Europäische Kommission, die Mitgliedstaaten, private Unternehmen der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften und andere Interessengruppen große Anstrengungen unternommen, um die Mobilitäts- und Verkehrssysteme weiterzuentwickeln, neue technologische Lösungen zu schaffen und Probleme der Mobilität und des städtischen Verkehrs zu lösen. Trotzdem bestehen weiterhin große Herausforderungen für eine nachhaltige ­städtische Mobilität (siehe Call-Text auf https://www.jpi-urbaneurope.eu). Die Bekanntmachung verfolgt deshalb das Ziel, sich diesen Herausforderungen zu stellen, neue Lösungen und Ansätze für eine nachhaltige urbane Mobilität zu schaffen und zu testen, wobei auf vorhandenen Lösungen und Ansätze aufgebaut werden sollte.

Die Themen für die transnationale Bekanntmachung wurden von den beteiligten Förderorganisationen im Rahmen des gleichnamigen ERA-NET Cofund Programms der Europäischen Kommission erarbeitet. Ministerien und Förderorganisationen der folgenden Mitgliedstaaten der JPI Urban Europe haben ihre Teilnahme an der gemeinsamen Bekanntmachung erklärt:

Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Lettland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Slowenien, Türkei, Zypern.

Die Ergebnisse des geförderten Vorhabens dürfen nur in der Bundesrepublik Deutschland oder dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) und der Schweiz genutzt werden.

Für die vorliegende Förderrichtlinie wurde von den beteiligten Förderorganisationen ein gemeinsamer Bekannt­machungstext (Call) verfasst, der die inhaltliche Grundlage dieser Förderrichtlinie ist. Er kann von der Internetseite der JPI Urban Europe (https://jpi-urbaneurope.eu) heruntergeladen werden. Für die Förderung der Partner/Teilprojekte in den beteiligten Ländern gelten die jeweiligen nationalen Richtlinien.

Die nachfolgenden Regelungen gelten spezifisch für potenzielle Antragsteller aus Deutschland.