Wanderausstellung klärt über Mikroplastik auf

Die Ausstellung „Bunt, klein, überall. Mikroplastik – Vom Fluss ins Meer“ informiert Bürgerinnen und Bürger über den Weg des Plastikmülls ins Meer. Sie entstand im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts MicroCatch_Balt.

Erste Station ist das Internationale Maritime Museum Hamburg, wo die Ausstellung noch bis zum bis 30. September zu sehen ist. Die Besucherinnen und Besucher erhalten dort einen umfassenden Einblick in die aktuelle Mikroplastikforschung. Dazu zählen Exponate, mit denen die Verfahren der Probennahme und die aufwendige Trennung der Proben beschrieben werden. Aber auch über die komplexe Analyse der winzigen Mikroplastik-Partikel wird informiert.

Ein interaktiver Multitouch-Tisch zeigt die wichtigsten Projektinhalte des Forschungsprojekts MicroCatch_Balt, das über einen Zeitraum von drei Jahren die Mikroplastik-Belastung eines typischen norddeutschen Ostseezuflusses, in diesem Fall die Warnow, sowie den Transport in die Ostsee untersucht hat. Zu diesem Forschungsthema liefert die Ausstellung konkrete Antworten, etwa zum Vorkommen bestimmter Mikroplastikarten in den untersuchten Gewässern oder zum Einfluss von Windrichtung und Fließgeschwindigkeit für den Transport von Mikroplastik in Richtung Meer. Ergänzt wird die Schau durch sechs großformatige Poster, die allgemeine Informationen zur Belastung der Meere mit Mikroplastik enthalten und auf Quellen, Transportwege, Gefahren für Meeresumwelt und mögliche Lösungsstrategien eingehen.

Die wissenschaftlichen Grundlagen für die Präsentation erarbeitete das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), das zugleich für die Koordinierung von MicroCatch_Balt verantwortlich ist. Die Aufbereitung der Daten sowie deren Einbindung in interaktive Ausstellungselemente und Visualisierungen leistete das Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD in Rostock. Weitere Projektpartner sind das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden, das Forschungszentrum Jülich und das Thünen-Institut für Landwirtschaft und ländliche Räume.

Nach dem Auftakt der Wanderausstellung im Internationalen Maritimen Museum Hamburg  (Öffnungszeiten täglich von 10 – 18 Uhr, Deck 7) werden die Exponate in diesem Jahr noch im Ostsee-Info-Center Eckernförde (Oktober) und auf der Phänomenta in Flensburg (November – Dezember) gezeigt.