Weltklimarat entscheidet über Themen des kommenden IPCC-Sachstandsberichts

Auf der 62. Plenarsitzung des Weltklimarats IPCC (24.-29.02.2025) in Hangzhou, China, haben die Delegierten die Kapitelstrukturen des Siebten IPCC-Sachstandsberichts festgelegt. Nun beginnt im März die Nominierung von Autorinnen und Autoren.

Über 300 Delegierte der Mitgliedsstaaten des Weltklimarats IPCC diskutierten in der vergangenen Woche auf dessen 62. Vollversammlung in Hangzhou, China, die Themen für den Siebten IPCC-Sachstandsbericht (AR7) (weitere Informationen zu den Berichtsformaten des IPCC). Sie einigten sich auf die Kapitelstrukturen (sogenannte „Outlines") der drei Teilberichte. Diese Strukturen geben den Autorinnen und Autoren vor, welche politikrelevanten Fragen in dem Bericht aus wissenschaftlicher Sicht bewertet werden sollen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) war als Teil der deutschen Delegation vor Ort an der wichtigen Weichenstellung beteiligt.

Der Siebte IPCC-Sachstandsbericht (AR7), der bis 2029 veröffentlicht werden soll, wird folgende Teilberichte enthalten:


Neben den inhaltlichen Themen diskutierten die IPCC-Mitgliedsstaaten auch die Zeitpläne zur Veröffentlichung der drei Bände des AR7. Dabei war es für viele Mitgliedsstaaten, auch für Deutschland, wichtig, dass die Veröffentlichung rechtzeitig vor der nächsten Globalen Bestandsaufnahme der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens (GST-2) im Jahr 2028 erfolgt. In Hangzhou wurde vereinbart, dass die Berichtserstellung zwar zunächst beginnen kann. Die finale Entscheidung über den Zeitplan für die kommenden Jahre wurde jedoch auf das nächste Plenum zu verschoben. Damit ist die rechtzeitige Fertigstellung aller AR7-Teilberichte zum GST-2 weiterhin möglich, aber noch nicht abschließend geklärt.

Die Entscheidung über die Struktur des geplanten Methodikberichts über CO2-Entnahmetechnologien sowie -Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (MR CDR & CCU/S) wurde auf die nächste Vollversammlung Ende 2025 verschoben. Uneinigkeit bestand vor allem über die Aufnahme bisher weitestgehend unerprobter und potenziell wirkungsloser oder gar schädlicher CDR-Ansätze im Ozean.


BMBF unterstützt die Berichtserstellung in Deutschland

Nach der Plenarsitzung wird der IPCC die Mitgliedsländer und Beobachterorganisationen aufrufen, geeignete Fachleute als Autorinnen und Autoren für die Teilberichte zu nominieren.
Wie schon in den vergangenen Berichtszyklen wird das BMBF die Entstehung des Berichts in Zusammenarbeit mit dem deutschen IPCC Focal Point im Auswärtigen Amt (AA) eng begleiten und die deutsche Forschungscommunity darin unterstützen, relevante Forschungsergebnisse für den Bericht bereitzustellen.

Die gemeinsam von BMBF und AA finanzierte Deutsche IPCC-Koordinierungsstelle wird am 20. März 2025 eine Online-Informationsveranstaltung zu den beschlossenen Outlines und zu Möglichkeiten der Beteiligung an der Berichtserstellung ausrichten. Näheres dazu auf www.de-ipcc.de/413.php