Zahl der Woche - 56.834 Staumeldungen in Berlin

Baustellen, Großveranstaltungen, das Wetter: Die Ursachen für Staus sind vielfältig. Das Bundesforschungsministerium finanziert eine Studie, in der Verkehrsdaten von Städten untersucht werden – das könnte zu einem Rückgang der Staus führen.

694.000 Staus gab es im Jahr 2016 nach Angaben des ADAC in Deutschland - 56.834 davon allein in Berlin. Deutschlandweit bedeutet das eine Zunahme von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein verbessertes Datenmanagement im Verkehr könnte zu einem Rückgang der Staus beitragen, wenn die notwendigen Informationen, zum Beispiel über Baustellen, Großveranstaltungen und zum Wetter, sinnvoll und bereichsübergreifend miteinander in Verbindung gebracht würden. Eine Stadt produziert viele unterschiedliche Daten, vom Verkehr über den Wasserkonsum bis hin zum Wahlverhalten.

Das BMBF hat über die Innovationsplattform Zukunftsstadt (IPZ) eine Studie beauftragt, in der das Datenmanagement von Städten untersucht wird. Drei Modellregionen wurden hierfür ausgewählt: Emden, Köln/ Bonn und Dortmund. Untersucht wird beispielsweise in welchen Bereichen bereits Datenbestände vorhanden sind, welche Akteure Interesse am Datenaustausch haben oder welche Anwendungsfälle sinnvoll sind. Neben der Analyse der technischen, rechtlichen und organisatorischen Anforderungen soll eine Roadmap für einen urbanen Datenraum erstellt werden.

Langfristiges Ziel ist eine modellhafte städtische Plattform, auf deren Basis neue datenbasierte Dienste von Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung entstehen. Durchgeführt wird die Studie durch Forscherinnen und Forscher der drei Fraunhofer-Institute FOKUS, IAIS und IML.