BIOÖKONOMIE VIELFÄLTIG ERLEBBAR

Kaum ist die neue Nationale Bioökonomiestrategie verabschiedet und das Wissenschaftsjahr Bioökonomie eröffnet, gibt es bereits einen bunten Strauß an Möglichkeiten, die Bioökonomie zu erleben. Die Bioökonomie ist vielfältig, sie hält ein großes Potenzial an Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit berät. Und sie bietet die Möglichkeit, Zukunft ganz neu zu denken und Szenarien einer biobasierten Welt zu entwickeln, die heute vielleicht noch gar nicht in Gänze vorstellbar sind.

Wissenschaftsjahr Bioökonomie nimmt Fahrt auf

Gestern hat die Bundesforschungsministerin Anja Karliczek im Berliner Futurium das Wissenschaftsjahr 2020 eröffnet. Der Ort war gut gewählt, denn es ging viel um Zukunft - im Gespräch waren Politik, Wissenschaft und Publikum. Zudem überreichten Schüler der Ministerin Objekte, die sie am Nachmittag in Workshops erarbeitet hatten. Wie gestalten wir unsere Zukunft mit Hilfe der Bioökonomie? Wie sehen die Städte der Zukunft aus? Welche Lösungen finden wir in den Bereichen Ernährung, Mobilität und Energie? Viel Kreativität und den Blick über den Tellerrand sieht man den Objekten an. Forscherinnen und Forscher hatten mit den Schülern gemeinsam gearbeitet. Sie berichteten, von dem großen Optimismus und Gestaltungswillen der Schülerinnen und Schüler, davon, dass sie bei den wichtigen Themen mitreden wollen.

Miteinander reden, sich austauschen und die bahnbrechenden Ergebnisse aus der Forschung zu den Menschen bringen und sie für die Chancen begeistern – darum geht es bei den Wissenschaftsjahren. Und dabei geht es im Wissenschaftsjahr Bioökonomie. Die Ministerin betonte, dass die Bioökonomie bislang erst wenigen Menschen vertraut ist. Das wolle sie mit dem Wissenschaftsjahr ändern, vor allem müsse die Bioökonomie sehr praktisch gezeigt werden. Ministerin Karliczek hat bereits vielfach betont, unter anderem durch das im November 2018 veröffentlichte Grundsatzpapier zur Wissenschaftskommunikation, dass ihr die Stärkung des Themas am Herzen liegt. Es geht um den Austausch der Forschenden mit den Bürgerinnen und Bürgern.

Wie das geht zeigen auch im Wissenschaftsjahr viele bereits bekannte Formate, zu denen Forschende beitragen können: die MS Wissenschaft und der InnoTruck sind auch in diesem Jahr dabei. Aber es sind vor allem auch die kleineren Maßnahmen aus der Wissenschaft heraus, welche die Menschen begeistern. Mit dem Start des Wissenschaftsjahres sind alle Forscherinnen und Forscher aus dem breiten Feld der Bioökonomie aufgerufen, das Jahr mitzugestalten.

Die Bioökonomie auf der Grünen Woche

Ein besonderes Highlight im Wissenschaftsjahr startet heute: Die Bioökonomie präsentiert sich auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin mit dem einer Ausstellung zum Wissenschaftsjahr mit rund 80 Produkten in der neuen Messehalle hub27 am Stand 206. Neben der Ausstellung sind Mitmachaktionen geplant, so können die Besucher einen Algenreaktor selber bauen. Mehr dazu hier. Grüne Woche und Bioökonomie passt, denn nachhaltige und biobasierte Produkte – nicht nur aus der Lebensmittelwirtschaft – sind auf dem Vormarsch.

Ernährungssicherung und die zukünftige Agrarproduktion sind wichtige Themen der neuen Nationalen Bioökonomiestrategie und damit auch der Forschungsförderung des BMBF. Welche Ansätze die Forschung hat, können Besucher direkt daneben, am Stand 207 erfahren. Hier präsentiert sich ein großes BMBF-Verbundprojekt, die „Agrarsysteme der Zukunft". Mehr zu dem Verbundprojekt erfahren Sie hier.

Bioökonomie im Alltag – die Ausstellung im BMBF

Auch im Foyer des BMBF in Berlin kann man Bioökonomie zum Anfassen erleben. Gras, Fahrräder aus Bambus, Leder aus Pilzen: Was ist Bioökonomie – und wo sind bioökonomische Innovationen schon in unserem Alltag angekommen? Eine Dauerausstellung gibt Antwort darauf. Sie ist täglich von 9-17 Uhr im BMBF in Berlin zugänglich, Eintritt frei. Die Ausstellung zeigt, wie nachhaltige Kleidung aussieht, wie die Bioökonomie die Mobilität der Zukunft verändern kann und mit Papier aus Gras Energie und Wasser eingespart werden können.

Bei allen Zukunftsszenarien, die am Abend des Wissenschaftsjahres diskutiert wurden, zeigen die beiden Ausstellungen und die vielfältigen Formate, die uns noch im Jahr 2020 erwarten, dass es doch schon vielfältige Möglichkeiten und Produkte in der Anwendung gibt. Einen guten Eindruck dazu gibt auch der Film zum Start des Wissenschaftsjahres.