BMBF startet mit DAAD Post-Doc-Programm in Afrika: WASCAL/SASSCAL wird mit einem Alumni Programm ausgestattet

Am 19. Juni 2019 wurde das Alumni Programm „CLAPafrica“ mit einem Kick-Off Workshop am Sitz von WASCAL in Accra, Ghana, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) durch Prof. Dr. Haak, zuständiger Leiter des Referats 723 „Globaler Wandel, Klimaforschung“, feierlich eröffnet.

Das Programm "Climate Research Alumni and Postdocs in Africa" (CLAPafrica) stellt einen weiteren wichtigen Meilenstein dar, die Kapazitäten der beteiligten Länder Afrikas zu stärken. Damit wird auch die Fähigkeit gestärkt, vor Ort selbst valide Entscheidungen zum Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel zu treffen und in internationalen Verhandlungsprozessen (z. B. UNFCCCCBD etc.) die Interessen der eigenen Länder zu vertreten. Die Initiative wirkt der dauerhaften Abwanderung von Eliten entgegen und unterstützt die Besetzung von Schlüsselpositionen für die nachhaltige Entwicklung Afrikas durch Fachkräfte aus Afrika, die ihr Wissen im Heimatland erwerben und weitergeben können.

Afrika ist vom Klimawandel besonders betroffen und braucht belastbares Wissen, um die richtigen Entscheidungen etwa im Hinblick auf nachhaltige Landnutzung und Wasserversorgung treffen zu können. Die Stärkung der akademischen Kapazitäten und der Aufbau von Forschungsinfrastruktur stehen im Fokus der beiden Kompetenzzentren für Klimawandel und angepasste Landnutzung des westlichen und südlichen Afrikas. Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden vor Ort exzellent ausgebildet und in innovative Forschungsarbeiten eingebunden. Die enge Kooperation afrikanischer und deutscher Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Wissenschaftsorganisationen sowie der Regierungen der beteiligten Länder ermöglichen diese einzigartige wissenschaftliche Zusammenarbeit.

Von 2010 bis 2018 wurden vom BMBF rund 100 Millionen Euro in die Forschungsinfrastruktur und konkrete Forschungsprojekte mit afrikanischen Partnern sowie die Ausbildung junger Studierender der Klimakompetenzzentren WASCAL (West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use) und SASSCAL (Service Centre for Climate Change and Adaptive Land Management) investiert. WASCAL steht insbesondere für ein renommiertes regionales Graduiertenschulprogramm mit dem übergeordneten Schwerpunkt zu Klimaschutz und Klimaanpassung. Die Programme sind langfristig ausgerichtet, um notwendige Kompetenzen vor Ort zu stärken und Perspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs in deren Heimatländern zu schaffen. Darüber hinaus ist das Programm in seiner Ausrichtung und Aufstellung genau auf die aktuellen Bedürfnisse im akademischen Bereich in West-Afrika zugeschnitten und wird daher vor allem von den afrikanischen Partnern sehr gut angenommen. Seit 2012 haben in drei Studienjahrgängen insgesamt mehr als 250 Masterstudierende und Promovierende erfolgreich graduiert. Das Programm rekrutiert aktuell den vierten Studierendenjahrgang in zwölf Master- und Doktorandenprogrammen in elf Mitgliedsländern aus der ECOWAS-Region.

Das BMBF fördert „CLAPafrica" nun mit insgesamt 4,5 Mio. Euro. Dieses Programm zur Förderung zukünftiger Führungskräfte in Klimaforschung und Klimaschutz wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) wissenschaftlich und operativ umgesetzt. Es umfasst sowohl ein Exzellenz Postdoc Stipendienprogramm, als auch ein vielfältiges Angebot für Alumni. Bei der Umsetzung kooperiert der DAAD eng mit WASCAL und SASSCAL. Die Alumni-Arbeit wird durch themenspezifische Konferenzen, Workshops und Methodenkurse gestärkt und es werden Fortbildungen im Bereich "Science Policy Advising" und "Science Management" an der Schnittstelle zwischen Politik und Wissenschaft angeboten.