Dem Globalen Wandel begegnen: Deutsch-französische Forschungsinitiative zieht Bilanz

Zur gemeinsamen Abschlusskonferenz der Forschungsinitiative „Make Our Planet Great Again (MOPGA)“ treffen sich vom 6. bis 7. Dezember 2022 über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Unter dem Titel „Facing Global Change" diskutieren sie im Futurium in Berlin ihre Forschungsergebnisse der vergangenen 4 Jahre.

International renommierte französische und deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie Antje Boetius, Philippe Ciais, Sandra Lavorel und Karen Pittel bieten zum Auftakt der Konferenz aktuelle Denkanstöße und Einblicke in die Klimaforschung, die Erforschung von globalen Ökosystemen und ihrer Biodiversität sowie in die Meeres- und Energieforschung. Diskussionsrunden beleuchten u.a., wie eine erfolgreiche Kommunikation zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft gelingt und wie sich internationale und interdisziplinärer Karrierewege gestalten lassen. Die Veranstaltung ist vor allem für die geförderten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Plattform, die Ergebnisse ihrer Forschung zu präsentieren. Über 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus aller Welt haben in den letzten fünf Jahren die durch MOPGA eröffnete Chance ergriffen, an deutschen und französischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu forschen. Sie verbindet ein enges Netzwerk und eine gemeinsame Vision: mit ihrer interdisziplinären Forschung wollen sie dazu beitragen, unseren Planeten nachhaltig zu gestalten.

MOPGA: Ergebnisse und Perspektiven

Die vom deutschen und französischen Forschungsministerium gemeinsam aufgelegte Initiative MOPGA ist bewusst breit und interdisziplinär ausgerichtet. Die geförderten Projekte der Klima-, Erdsystem- und Energieforschung bieten den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einen passenden Rahmen, um den Klimawandel besser zu verstehen und Lösungen für den Klimaschutz zu erarbeiten.

Die Forschungsgruppen haben vielversprechende Ergebnisse erzielt. Beispielsweise haben sie ein Modell für einen umverteilten Düngemitteleinsatz entwickelt, mit dem auf den derzeitigen Anbauflächen der für 2030 erwartete weltweite Getreidebedarf gedeckt werden kann, während gleichzeitig mit den UN-Klimazielen vereinbare Emissionswerte erreicht werden.

Zusätzlich zum eng geknüpften MOPGA-Netzwerk haben einige Projekte weitere internationale Kooperationsnetzwerke aufgebaut. So haben sich deutsche, französische, US-amerikanische und chinesische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu einem Team zusammengefunden, das untersucht, welche Auswirkungen der Klimawandel auf invasive Pflanzenarten, die andere Arten aus ihrem heimischen Ökosystem verdrängen, hat.

Etliche der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die mit dem MOPGA-Programm nach Deutschland gekommen oder zurückgekehrt sind, haben sich entschlossen, ihre wissenschaftliche Laufbahn hier fortzusetzen. Sie arbeiten etwa an der Universität Hamburg, dem Helmholtz-Zentrum Hereon, den Universitäten Erfurt, Frankfurt und Leipzig. Andere Fellows wurden auf Spitzenpositionen in internationalen Wissenschaftseinrichtungen wie der Universität Berkeley oder der Universität Hongkong berufen.

HINTERGRUND

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) umgesetzte Programm „Make Our Planet Great Again – German Research Initiative" geht auf die Initiative „Make Our Planet Great Again" des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron zurück. Mit der Initiative möchten beide Länder einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten und so in der drängenden Klimafrage Verantwortung übernehmen. Dazu werden im deutschen Programmteil dreizehn Projekte gefördert, im französischen Teil der Initiative 42 Projekte. Das BMBF stellt insgesamt ein Budget im Umfang von 15 Millionen Euro bereit. Den einzelnen Forschungsgruppen standen bis zu 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die Projekte dauerten vier Jahre und werden seit Mitte 2018 bis Ende 2022 durchgeführt.