Erkenntnisse nachhaltiger CO2-Nutzung

Von elektrochemischer Synthese über Mineralisierung bis hin zu künstlicher Photosynthese: Insgesamt 15 „CO2-WIN“-Forschungsteams untersuchen, wie aus Kohlendioxid nachhaltiger industrieller Rohstoff wird. Am 8. und 9. Juni präsentieren sie auf ihrer digitalen Statuskonferenz erste Ergebnisse.

Mit drei neuen Forschungsprojekten geht die Fördermaßnahme „CO2-WIN" in ihre internationale Statuskonferenz. Das sind: Die „GAMES"-Forschenden. Sie erkunden Lösungen für die Umwandlung von CO2 in biobasierte Produkte der chemischen Industrie. Im Projekt „CORA" entsteht ein neues Verfahren für die Kohlendioxid- und Wasser-Gewinnung aus der Luft. „PlasCO2" schließlich erprobt ein neuartiges Plasma-basiertes Verfahren für Synthesegas. Gemeinsam mit den 12 weiteren Forschungsverbünden treffen sich die drei neuen Projektteams am 8. und 9. Juni zum digitalen Austausch. Die 12 seit 2020 arbeitenden Teams geben dabei Einblicke in erste innovative Ergebnisse der Kohlendioxid-Nutzung.
Das internationale Treffen vereint neben den Forschenden weitere führende Köpfe der Branche. Die Konferenz-Sprache ist englisch. Anmeldungen sind noch möglich.

Zur Fördermaßnahme „CO2-WIN"
Mit „CO2 als nachhaltige Kohlenstoffquelle - Wege zu industriellen Anwendungen - CO2-WIN" fokussiert die Forschungsförderung des BMBF insbesondere auf CO2-Nutzungstechnologien, die eine hohe Chance auf den industriellen Einsatz haben. Wertschöpfungsketten der Industrie sollen nachhaltig umgestaltet und so eine Kohlenstoffkreislaufwirtschaft aufgebaut werden. In Verbindung mit dem Einsatz erneuerbarer Energien und grünem Wasserstoff wird so der CO2-Fußabdruck der Industrie gesenkt und der Einsatz fossiler Rohstoffe verringert. Gleichzeitig bieten die neuen Technologien die Basis für neue Geschäftsmodelle und wirtschaftlich attraktive Verfahren.
In „CO2-WIN" werden unterschiedliche Ansätze verfolgt: Mit elektrochemischen Verfahren können aus CO2 und erneuerbarem Strom direkt sogenannte Basischemikalien hergestellt werden. Diese werden dann zum Beispiel in Kunststoffe umgewandelt. Durch die Mineralisierung werden große Mengen an CO2 langfristig in Form von Baumaterialien gebunden - und das ohne hohen Energieeinsatz. Und langfristiger gedacht kann mit neuen und innovativen Verfahren der künstlichen Photosynthese die Energie des Sonnenlichts nutzbar gemacht werden, um aus CO2 wertvolle Chemikalien und Solarfuels zu erzeugen. Die Projekte haben eine Laufzeit von drei Jahren.