Innovative und anwendungsnahe Konzepte für mehr Ressourceneffizienz in Stadtquartieren

Die Fördermaßnahme „Ressourceneffiziente Stadtquartiere für die Zukunft (RES:Z)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) adressiert Ressourceneffizienz im Bereich der Flächennutzung, der Baustoffe, Energie und Wasserinfrastruktursysteme in urbanen Neubau- und Bestandsquartieren. Seit 2019 sind in zwölf geförderten Verbundprojekten neue und umsetzungsorientierte Konzepte mit integrativen Handlungsansätzen für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen auf der Ebene des Stadtquartiers entwickelt worden. Im Rahmen der RES:Z Transferkonferenz wurden diese zum Abschluss der Fördermaßnahme in Frankfurt am Main vorgestellt.

Die und 100 Teilnehmenden konnten sich in thematischen Foren und Gesprächsrunden zu den technischen Innovationen aus der Fördermaßnahme "Ressourceneffiziente Stadtquartiere für die Zukunft (RES:Z) informieren und austauschen. So wurde unter anderem das VertiKKA-Modul vorgestellt, das die positiven, mikroklimatischen Wirkungen von Fassadengrün mit der Erzeugung von Energie kombiniert. Darüber hinaus gab es Einblicke in ausgewählte RES:Z Pilotquartiere: In Leipzig entsteht bspw. derzeit auf einer Brachfläche ein neues Stadtquartier mit rund 2.200 Wohnungen, Gewerbe- und großzügigen Freiflächen, das nach dem Schwammstadtprinzip konzipiert ist und als abflusslosen Stadtquartiers unter Optimierung der Wasser- und Energieeffizienz gestaltet wird. Darüber hinaus bot die „Quartiersmesse" im Rahmen der Transferkonferenz die Möglichkeit, anhand von Exponaten anschauliche Einblicke in die Verbundprojekte zu erhalten und mit deren Vertreter:innen ins Gespräch zu kommen.
Weiterführend wurden die vielfältigen, praxisnahen Forschungsergebnisse im Rahmen einer Online-Serie  in vier Sessions dargestellt und diskutiert. Hier gewannen die Teilnehmenden Einblicke in unterschiedliche Themenkomplexe und Lösungsansätze zur Gestaltung ressourceneffizienter urbaner Quartiere. Die Verbundprojekte stellten Konzepte für die Bereiche Stadtgrün und Wasser vor, in denen auch deren hohe Bedeutung, bspw. zur Vermeidung von Hitzeinseln bei hohen Temperaturen oder als Schutz vor Überflutungen bei Starkregenereignissen, hervorgehoben wurde. Eine weitere Session widmete sich der Thematik „Neubau versus Gebäudesanierung". Hierbei wurde deutlich, dass der aktuelle Gebäudebestand ein immenses Rohstofflager darstellt – bei effizienter Wiederverwendung, z.B. von Baumaterialien, kann eine enorme Reduzierung von negativen Umweltwirkungen erreicht werden.
Als tragende Basisansätze zur Erreichung von Ressourceneffizienz in Stadtquartieren konnte u.a. eine multifunktionale Nutzung vorhandener urbaner Flächen ausgemacht werden. Darüber hinaus ist es von Bedeutung, sämtliche Ressourcen bereits ab dem Planungsstadium integriert zu betrachten.
Ein Teil der RES:Z Verbundprojekte wird die Entwicklung der Konzepte und v.a. deren Umsetzung in die kommunale Praxis in der zweijährigen Umsetzungs- und Transferphase, die für die meisten Verbundprojekte nun beginnt, weiter vorantreiben.

Die Beiträge zur RES:Z Transferkonferenz finden sich online

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