Internationale Kooperationen für mehr Wassersicherheit im südlichen Afrika
Die Hauptphase des Forschungsprogramms „Wassersicherheit in Afrika“ (WASA) ist nun im vollen Gang: Zum offiziellen Auftakt in Stellenbosch, Südafrika, kamen vom 25. bis 27. Oktober 2024 über 100 Forschende, Industriepartner, politische Entscheidungsträger und Interessenvertreter aus Deutschland und dem südlichen Afrika zusammen. Sie präsentierten den aktuellen Stand und die nächsten Schritte für mehr Wassersicherheit in der Region.
Die Folgen des Klimawandels in Form von Hochwasser, Überschwemmungen und Dürren sind weltweit Realität. Man müsse sich „anpassen oder sterben", betonte die stellvertretende Generalsekretärin des südafrikanischen Ministeriums für Wasser und Sanitärversorgung, Lindiwe Lusenga in ihrem Grußwort. Sie und andere Eröffnungsredner wie Dr. Rainer Müssner vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie Dr. Nico Elema von der Universität Stellenbosch hoben in diesem Zusammenhang die zentrale Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit für eine nachhaltige klimaresiliente Wasserbewirtschaftung hervor. Hierfür könne das WASA-Programm, ergänzt durch bereits existierende Initiativen der Afrikanischen Union, wichtige Beiträge leisten.
Prof. Hamanth Kasan, Präsident der International Water Association (IWA), sagte in seiner Keynote, dass insbesondere dezentrale Wassermanagementsysteme, wassersparende Praktiken und Strategien für die Wiederverwendung notwendig seien, um die Wassersicherheit zu erhöhen. Es müsse auch mehr investiert werden, ergänzte Joanna Fatch vom African Ministers' Council on Water (AMCOW). „Wir müssen Anreize schaffen, um in die Wassersicherheit zu investieren, und zeigen, dass sich dies lohnt." In der Hauptphase des WASA-Programms liegt daher ein besonderer Fokus auf Demonstrations- und Transferaktivitäten, um innovative Verfahren und Dienstleistungen zu entwickeln.
Insgesamt arbeiten mehr als 90 Partnerinstitutionen aus Deutschland und Afrika in der Hauptphase von WASA gemeinsam an der Wassersicherheit im südlichen Afrika. Sieben Projekte forschen zu den drei Themenfeldern „Nachhaltiges Wasserressourcenmanagement", „Wasserinfrastruktur und Wassertechnologie" und „Hydrologische Vorhersagen und Umgang mit hydrologischen Extremen". Sie sind im Mai 2024 gestartet und haben eine Laufzeit von vier Jahren.
Das WASA-Programm wurde gemeinsam von afrikanischen und deutschen Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis entwickelt, darunter AMCOW und Ministerien aus Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Südafrika. Auf deutscher Seite ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) federführend.
Der Tagungsband zur Kick-off-Konferenz gibt einen Überblick zu den sieben WASA-Forschungsprojekten und zum WASA-Programm. Er steht hier zum Download zur Verfügung.