12.01.2021 Offenes Ende
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Wassersicherheit in Afrika (WASA)

Wassersicherheit ist die Grundlage nachhaltiger Entwicklung in Afrika. Im globalen Vergleich weist Subsahara-Afrika derzeit den mit Abstand geringsten Versorgungsgrad mit sauberem und sicher verwaltetem Wasser auf. Erhebliche Investitionen in den Wassersektor sind zu erwarten. Dringend benötigt werden innovative Wassertechnologien, angepasste Wasserinfrastrukturen und vorrausschauende Managementkonzepte. Als Ergebnis des Runden Tisches der Bundesregierung zum Themenzyklus „Perspektiven schaffen in Afrika“ wurde daher das ressortübergreifende Programm „Wassersicherheit in Afrika (WASA)“ mit Schwerpunkt auf Forschung und Bildung ins Leben gerufen. Nach Abschluss der 13 Kooperationsprojekte in der Initialphase des Programms steht die erste Hauptphase an.

Das WASA-Programm unterstützt die Afrikastrategie des BMBF, die unter anderem eine verstärkte Kooperation mit afrikanischen Partnern bei der Bewältigung globaler Herausforderungen vorsieht. Die Umsetzung ergänzt die nationalen Strategien der beteiligten Länder im südlichen Afrika und wird durch die jeweils zuständigen Ministerien unterstützt. So hat zum Beispiel die Water Research Commission in Südafrika korrespondierende Fördergelder bereitgestellt. Übergeordnet wird das Programm vom Rat der afrikanischen Wasserministerien (AMCOW) begleitet und ist so auch mit der Afrikanischen Union verknüpft.

WASA wurde in einem Konsultationsprozess gemeinsam mit afrikanischen und deutschen Experten aus Wissenschaft und Praxis entwickelt. Auf deutscher Seite haben sich unter Federführung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) das Auswärtige Amt (AA), das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie deren nachgeordnete Institutionen an der Entwicklung des Programms beteiligt. WASA ist Teil der BMBF-Strategie „Forschung für Nachhaltige Entwicklung – FONA".

Das Programm steht für innovative Formen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Afrika zur Stärkung von Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Wesentlicher Inhalt sind Beiträge zu den Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals – SDG) der Vereinten Nationen. WASA will aktiv die Synergiepotenziale nutzen, die entstehen, wenn Aktivitäten im Kontext der Forschungskooperation, Entwicklungszusammenarbeit und Wirtschaftsförderung zusammengedacht und besser aufeinander abgestimmt werden. Das bereits erhebliche Investitions-und Fördervolumen im Wasserbereich in Afrika kann so stärker in Wert gesetzt werden und Wirkung entfalten.

Eine Initialphase im südlichen Afrika hat das WASA-Programm eingeleitet. Aus einer großen Anzahl von eingegangen Projektskizzen wurden 13 Vorhaben mit einer Laufzeit von 15 Monaten ausgewählt, die eine gemeinsame Gestaltung durch die afrikanischen und deutschen Partner sowohl auf Projekt- als auch auf Programmebene ermöglichten. Am 10. Oktober 2022 wurden die 13 Initialphasen-Projekte auf einer Informationsveranstaltung vorgestellt.

Ende Februar 2023 wurde die Förderbekanntmachung für die WASA-Hauptphase im südlichen Afrika veröffentlicht, bei der Aktivitäten zu Forschung und Entwicklung den Schwerpunkt bilden. Konkret soll System- und Handlungswissen erzeugt und bereitgestellt werden.

WASA ist strukturiert in die drei Themenfelder „Nachhaltiges Wasserressourcenmanagement", „Wasserinfrastruktur und Wassertechnologie" sowie „Hydrologische Vorhersagen und Umgang mit hydrologischen Extremen".

Die Inhalte und Themen der 13 Initialphasenprojekte finden sich hier.

Die Förderbekanntmachung für die WASA-Hauptphase ist hier verfügbar. Abgabefrist war der 15.06.2023.

Ein Webinar für potenzielle Bewerber hat am 5. April 2023 stattgefunden. Die Informationen zum Webinar finden Sie hier zum Download. 

Fachlich übergreifend besteht aktuell auch im Rahmen des vom BMBF geförderten TWAS-DFG Cooperation Visits Programme die Möglichkeit, Unterstützung für kurzfristige Austausche (bis zu 3 Monaten) afrikanischer Forscher in Deutschland zu beantragen. Informationen hierzu finden Sie hier.

Abschlussberichte der WASA-Initialphasenprojekte

  • Co-HYDIM-SA (Co-design of a Hydro-Meteorological Information System for Sustainable Water Resources Management in Southern Africa)
  • CoSMOS (Development of a Community-Based Sustainable Water Management and Observation System)
  • ECWASA (Innovative Water Infrastructure Management to Increase Water Security for Civilians, Economy & Agriculture in Southern Africa)
  • FIUWA (Frugal Innovation and Entrepreneurship in Water 4.0 in Africa)
  • KreATiw (Climate Resilience, Sanitation and Water Safety)
  • MAMDIWAS (Membrane-Based Decentralized Reclamation of Acid Mine Drainage for Improvement of Water Security and Mitigation of Environmental Impacts in Southern Africa)
  • MiWaSec (Mining and Water security: Development and Implementation of Innovative Strategies for the Prevention and Remediation of Mining-Related Damage to Critical Water Resources in Southern Africa); englische Fassung
  • MultiReWas (Multifunctional Strategies for Resilient Water Security in the Eastern Erongo Region); MultiReWas (englische Fassung)
  • NEU Water (Nature Engineered Urban Design for Water Recycling & Reuse); NEU Water Annex 1 (englische Fassung)
  • OWASA (Open Science to Support Local Water Security in Southern Africa)
  • SusTraL (Sustainable Resource Management to Ensure Water Security in the Limpopo River Basin: An Initiative for a Transboundary Hydro-Economic Model); englische Fassung
  • WaMiNa (Sustainable and Climate Adapted Water Management in Mining Industry of Namibia and Neighbouring Countries)
  • WaReNam (Multi-Scale Water Reuse Strategy for Namibia)

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