6. WASCAL-Ministerratssitzung: Mitgliedsländer verpflichten sich zu mehr Eigenverantwortung für die Zukunft und Handlungsfähigkeit von WASCAL
Beim 6. Ministerratstreffen des Klimakompetenzzentrums WASCAL haben sich die Mitgliedsstaaten dazu entschlossen, WASCAL langfristig als eigenständige, handlungsfähige internationale Institution zu sichern – mit weiterer Unterstützung durch das BMFTR.
Obwohl Afrika die wenigsten Treibhausgasemissionen verursacht, sind die dort lebenden Menschen mit am härtesten von den Folgen des Klimawandels wie Dürren, Überschwemmungen und Stürmen betroffen. Um die Klimaresilienz in den westafrikanischen Ländern zu stärken, hat das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) bereits 2012 gemeinsam mit afrikanischen Partnerländern in Westafrika ein Kompetenzzentrum für Klimawandel und angepasste Landnutzung gegründet.
Das West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use – kurz WASCAL – trägt mit seiner Arbeit maßgeblich dazu bei, gemeinsam mit internationalen Partnern Klimawissen und -kompetenzen in und für die Regionen in Westafrika zu schaffen und dafür entsprechende Forschungsinfrastrukturen aufzubauen. So unterhält WASCAL ein interdisziplinäres, regionales Graduiertenschulprogramm mit mittlerweile elf Doktoranden- und sechs Masterprogrammen (zu Klimawandel und Erneuerbare Energien und Grüner Wasserstoff), die sich unterschiedlichen aktuellen Themen im Bereich Klimaveränderungen und deren Folgen sowie nachhaltiger Energie widmen.
Um Entscheidungsgrundlagen für zukunftsorientiertes Handeln zu schaffen, müssen Klimawissen ausgebaut und Daten zum Klimawandel erhoben und ausgewertet werden. Daher fördert das BMFTR WASCAL seit seiner Gründung mit Förderprogrammen in Verbünden mit deutschen Partnern in den Bereichen nachhaltige Landnutzung, Wasserversorgung und Ernährungssicherung.
6. WASCAL-Ministerratssitzung – WASCAL auf dem Weg zu einer eigenständigen internationalen Organisation
Ende September traf sich der Ministerrat von WASCAL zum sechsten Mal. Bei der WASCAL-Ministerratssitzung am 26. September 2025 in Conakry in Guinea wurden zu Themen, wie die Finanzierung von WASCAL, der nächste WASCAL Strategieplan und die Etablierung eines Schirmherrn diskutiert.
Im Fokus der Sitzung stand die nachhaltige Finanzierung WASCALs. Alpha Bacar Barry, Minister für Hochschulbildung, wissenschaftliche Forschung und Innovation der Republik Guinea und derzeitiger Vorsitzender des WASCAL-Ministerrats, betonte, dass eine klar vereinbarte Finanzierung für das Bestehen von WASCAL unumgänglich sei. Minister Barry bedankte sich zudem beim BMFTR für die langjährige finanzielle Unterstützung. Das BMFTR hat bekräftigt, WASCAL auch künftig zu fördern.
Ein weiterer zentraler Punkt des Treffens war die Verabschiedung des WASCAL-Strategieplans 2026-2030 – orientiert an den Bedarfen der 12 Mitgliedsstaaten von WASCAL. Damit hat WASCAL die Weichen für eine nachhaltige Entwicklungsphase gestellt.
WASCAL wächst: Guinea-Bissau und Sierra Leone als 13. und 14. Mitglied aufgenommen
Der Ministerrat beschloss außerdem den Beitritt der Republiken Guinea-Bissau und Sierra Leone zu WASCAL in Anerkennung der Bedeutung der regionalen Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Klimawandels und der nachhaltigen Landnutzung in Westafrika. Dies unterstreicht die bedeutende Rolle von WASCAL als regionaler Akteur und Partnerorganisation in den Bereichen Klimaforschung, Innovation und Klimadienstleistungen.